„Lieben Gruß“ Postbote verhindert Brand in Kita und hinterlässt Notiz - jetzt wird er gefeiert

Kronshagen · Ein Postbote hat in Schleswig-Holstein geistesgegenwärtig reagiert und womöglich einen Brand in einer Kita verhindert. Dabei hinterließ er eine Notiz, die nun im Netz verbreitet wird.

Über diesen Einsatz dürften die Menschen im schleswig-holsteinischen Kronshagen noch eine Weile reden. Eine eingeschaltete, abgedeckte Herdplatte in einer Kindertagesstätte hatte für einen Feuerwehr-Einsatz gesorgt, die Kinder samt Erzieher waren über einen Hinterausgang nach draußen gegangen, die Feuermelder wurden durch den Rauch ausgelöst. Doch als die Feuerwehr am vermeintlichen Brandort eintraf, mussten viele wohl staunen. Denn eigentlich war gar nichts mehr zu tun. Denn den Job der Feuerwehr hatte ein Postbote erledigt, der lediglich ein Paket in der Kita abgeben wollte. Er war durch den Haupteingang hineinmarschiert, bemerkte, dass keiner da war (weil Erzieher samt Kinder aus Vorsicht vor dem qualmenden Topf nach draußen gegangen waren).

Er machte kurzen Prozess, stellte den Herd ab und machte das Fenster auf. All das dokumentierte er auf seiner Paket-Mitteilungskarte, die man in der Regel bekommt, wenn Postboten einen Kunden nicht angetroffen haben. „Hallo, es war offen, der Rauchmelder heulte… habe den Herd ausgemacht und das Fenster auf. Paket steht am Eingang. Lieben Gruß“.

Die „Kieler Nachrichten“ berichten, dass der Postbote vor dem Haus auf die Feuerwehr getroffen sei. „Herr Frahm hat von sich aus das Problem erkannt, es eigenständig gelöst und will noch nicht mal Anerkennung dafür, sondern einfach nur weiter seiner Arbeit nachgehen", erklärte Thorsten Rettinghaus von der Polizei. Die Dienststelle der Beamten liegt nur schräg gegenüber der Kita. Da schaut der Schutzmann natürlich kurz vorbei. „So viel Initiative und Engagement kann man sich nur von jedem wünschen.“

(mja)
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