Am Wochenende in Köln Krawalle bei Islamisten-Kongress befürchtet
Berlin · Die Sicherheitsbehörden befürchten offenbar erneute Ausschreitungen zwischen radikal-islamistischen Salafisten und Mitgliedern der rechtsextremen nordrhein-westfälischen Partei "Pro NRW" an diesem Samstag in Köln.
Dies berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine interne Lageeinschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Anlass ist der sogenannte "1. Islamische Friedenskongress", zu dem unter anderm der bekannte islamistische Prediger Pierre Vogel aufgerufen hat. "Pro NRW" will darauf mit "Mahnwachen" reagieren. Es müsse einkalkuliert werden, dass die Veranstaltung durch gewaltbereite Salafisten "instrumentalisiert" werden könnte, warnt der Verfassungsschutz laut "Bild".
Im Mai hatten radikalislamische Salafisten in Bonn Polizisten angegriffen und zwei Beamte durch Messerstiche schwer verletzt. Die Salafisten sind eine religiöse und politische Bewegung des Islam, die nur von einer kleinen Minderheit der Muslime getragen wird.
Sie lehnen westliche Demokratien ab und sehen eine "islamische Ordnung" mit islamischer Rechtsprechung (Scharia) als einzig legitime Staats- und Gesellschaftsform an. Teile der Bewegung stehen beim Verfassungsschutz im Verdacht, ein Sammelbecken für den gewaltbereiten Islamismus zu sein.