Illegaler Online-Handel Potenzmittel und Luxus-Sportwagen bei Razzia beschlagnahmt

Köln/Ulm · Bei Durchsuchungen in Köln und Ulm fand der Zoll Tausende Potenzpillen, die illegal online verkauft werden sollten. Für die mutmaßlichen Täter bislang offenbar ein lohnendes Geschäft: eine halbe Million Euro wurde sichergestellt.

Vom Zoll beschlagnahmte Pillen (Symbolbild).

Vom Zoll beschlagnahmte Pillen (Symbolbild).

Foto: Zoll

Bei einer Razzia in mehreren Wohn- und Geschäftsräumen in Ulm, Köln und im Kreis Esslingen wurden diverse Potenzmittel sowie Kosmetika, die unter das Arzneimittelgesetz fallen, gefunden. Zollfahnder stellten rund 18.000 Potenzpillen sicher. Außerdem entdeckten die Ermittler mehr als 700 Kosmetikartikel, für deren Einfuhr und Vertrieb ebenfalls eine arzneimittelrechtliche Erlaubnis erforderlich gewesen wäre.

Doch damit nicht genug: In den Räumen befanden sich Vermögenswerte in Höhe von einer halben Million Euro, darunter ein Sportwagen der Luxusklasse. Ein Mann wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.

Tatverdächtig sind ein 52-jähriger Deutscher und zwei Frauen im Alter von 49 und 35 Jahren. Gemeinsam sollen sie seit mindestens Anfang 2018 illegal Potenzmittel aus den USA und aus Spanien nach Deutschland eingeschmuggelt und über einen Internet-Versandhandel vertrieben haben. Allerdings fehlte ihnen hierfür jegliche Erlaubnis.

Im Internet bewarben die Tatverdächtigen die Potenzmittel als „natürliche Nahrungsergänzungsmittel“, tatsächlich steckten in den Kapseln jedoch chemische Wirkstoffe, wie sie auch namhafte Pharmahersteller verwenden. „Eine äußerst gefährliche Angelegenheit für Menschen mit Herzproblemen", sagte eine Zollfahnderin. „Wer diese Wirkstoffe unwissentlich zu sich nimmt, setzt sich einer großen Gefahr aus." Den Tatverdächtigen drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.

(kron/ots)
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