Rascheln im Kino gehört sich nicht Knigge-Gesellschaft will popcornfreie Zonen

Essen · Popcorn gehört für viele zum Kinobesuch einfach dazu: Die Deutsche Knigge-Gesellschaft will jedoch das Geraschel aus den Filmsälen verbannen.

Im Kino mit Popcorn rascheln gehört nicht zum guten Ton - zumindest wenn es nach der Knigge-Gesellschaft geht.

Im Kino mit Popcorn rascheln gehört nicht zum guten Ton - zumindest wenn es nach der Knigge-Gesellschaft geht.

Foto: dapd, J Pat Carter

Künftig solle die Regel gelten, im Kino so leise wie im Theater zu sein, teilten die Benimm-Experten am Montag in Essen nach ihrer Jahreshauptversammlung am Wochenende mit. Raschler und Tuschler störten einen geräuscharmen Filmgenuss.

Wenn schon ein Popcornverbot im Kino nicht möglich sei, dann solle es wenigstens "popcornfreie Zonen" geben.

Zu den am Wochenende beschlossenen neuen Benimm-Regeln der Knigge-Gesellschaft gehört auch, dass Paare auf Familienfeiern und Partys möglichst nicht nebeneinander sitzen sollten. Das Zusammenhocken sei "der Partykiller Nr. 1".

Eine Feier sei "ein soziales Event, bei dem die Gäste sich mischen sollen". Dies hebe die Stimmung. Ehepaare neigten hingegen dazu, zu schweigen oder sich gar zu streiten. "Männer können sehr charmant und witzig sein. Allerdings nicht, wenn die Partnerin daneben sitzt", erklärte Hans-Michael Klein, Vorsitzender der Knigge-Gesellschaft.

Das Probier-Verbot in Restaurants will die Knigge-Gesellschaft aufweichen. Künftig soll ein Gast im Restaurant vom Essen des Partners probieren dürfen, was bislang oft nicht gern gesehen wird.

Dieses Verbot sei aber "nicht mehr zeitgemäß", finden die Benimm-Experten. Es sollte aber durch das Restaurant das notwendige Geschirr, etwa ein Extra-Teller, bereit gestellt werden. Ansonsten werde es "peinlich, wenn die Pasta beim Herüberreichen ins Bierglas fällt".

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort