Gondel abgerissen — sieben Verletzte Kirmes-Unfall: Staatsanwaltschaft ermittelt

Gevelsberg/Ennepetal · Bei einem Unfall auf einer Kirmes im Ruhrgebiet sind am Dienstagabend sieben Menschen verletzt worden. Ein Karussell-Gondel hatte sich losgerissen. Der TÜV Rheinland will das Fahrgeschäft im Laufe des Tages untersuchen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

 Das betroffene Fahrgeschäft "Schlagerexpress".

Das betroffene Fahrgeschäft "Schlagerexpress".

Foto: dpa, Henning Kaiser

Wie die Sprecherin der Kreispolizeibehörde Ennepetal Ruhr, Birte Boenisch, unserer Redaktion sagte, hatte sich das Unglück gegen 22.43 Uhr ereignet. Nach Aussagen Umstehender habe es einen lauten Knall gegeben, eine Gondel habe sich gelöst und schließlich auf dem Kopf gestanden. Der Betreiber, so Boenisch, habe umgehend die Notbremsung eingeleitet. Zwei Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes hätten die Verletzten sofort aus der Gondel gezogen und Erste Hilfe geleistet.

Sieben Menschen wurden bei dem Unfall verletzt, drei Frauen, die in der Gondel saßen und Umstehende. Zwei der Frauen in der Gondel wurden nach Polizeiangaben schwer verletzt. Mehrere Augenzeugen standen kurz nach dem Zwischenfall unter Schock. Die beiden Schwerverletzten im Alter von 47 und 52 Jahren befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr, sind allerdings noch immer im Krankenhaus. Sie kommen aus Gevelsberg und Hagen.

Neun Rettungswagen und drei Sanitäter waren im Einsatz. Dabei kam es auch zu Problemen mit anderen Kirmes-Besuchern, die die Rettungsarbeiten behinderten und etwa die Wege nicht freihielten, so Boenisch. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen, ein Streifenwagen wurde beschädigt.

Im Laufe des Tages sollten Gutachter des TÜV Rheinland das Unglückskarussell untersuchen. Wie Sprecherin Boenisch sagte, werden sie schauen, ob Fahrlässigkeit vorliegt oder bestimmte Auflagen nicht erfüllt worden. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

(das)
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