Urteil Kindermörder soll für immer in Haft

Magdeburg (rpo). Der Mörder der siebenjährigen Maria aus Haldersleben in Sachsen-Anhalt muss lebenslang in Haft. Anschließend wird er in Sicherheitsverwahrung untergebracht. Der Mann hatte das Mädchen 1995 vergewaltigt und getötet. Erst Jahre später konnte er überführt werden.

Die Kammer sei überzeugt, dass der Angeklagte weiterhin einen Hang zu gefährlichen Straftaten habe und damit noch immer gefährlich ist, sagte Richterin Claudias Methling Methling am Freitag zur Urteilsbegründung.

Mit ihrem Spruch entsprach die Kammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Wegen "erbarmungslosen Vorgehens" sowie der "grausamen und qualvollen Behandlung des Kindes" müsse dem Angeklagten die Möglichkeit genommen werden, nach 15 Jahren aus der Haft entlassen zu werden, hieß es in dem Plädoyer der Anklagevertretung.

Die Verteidigung hatte dagegen auf das umfangreiche Geständnis des Mandanten verwiesen und den Forderungen, die über eine lebenslange Freiheitsstrafe hinausgingen, nicht zugestimmt.

Der 49-jährige Bernd N. hatte die Tat gestanden. Er hatte die siebenjährige Maria am 3. November 1995 in Haldensleben auf dem Weg zur Schule entführt sowie anschließend vergewaltigt und getötet. Der Fall blieb zehn Jahre ungelöst. Auf die Spur kamen die Ermittler dem Mann schließlich mit Hilfe einer Speichelprobe.

(ap)
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