Baseball-Überfall auf Erntedankfest Keine Spur von den Tätern

Eschwege (RPO). Der brutale Überfall auf ein Erntedankfest im hessischen Bad Sooden-Allendorf gibt den Ermittlern Rätsel auf. Noch immer fehlt jede Spur von den Tätern. In der Nacht zum Montag hatten vier bis sechs Männer mit Baseballschlägern ein Erntedankfest im hessischen Eschwege überfallen und alles kurz und klein geschlagen.

Es gebe noch nichts Konkretes zur Identität der Tätergruppe, sagte am Dienstag ein Sprecher der Polizei Eschwege. Die vier bis sechs Männer waren schwarz gekleidet. Sie waren in das Festzelt eingedrungen und hatten mit Schlagstöcken, Baseballschlägern und Holzlatten wahllos um sich geschlagen.

Die mit Stöcken und Baseballschlägern bewaffneten vier bis sechs bislang Unbekannten hätten auf dem Weg zur Theke die Besucher eines Erntedankfestes niedergeknüppelt, sagte ein Polizeisprecher auf ddp-Anfrage. Laut Zeugen sollen die Täter ein "südländisches" Äußeres gehabt haben. Die etwa 20 bis 22 Jahre alten Schläger waren nach Angaben der Polizei überwiegend dunkel bekleidet.

Augenzeugen zufolge sollen die Täter mit Autos vorgefahren und sofort in das Zelt geeilt sein. Warum die am Eingang postierten Sicherheitsleute die Männer nicht aufgehalten haben, war zunächst unklar. Die Täter sollen mit Protektoren an Armen, Beinen und zum Teil auch am Oberkörper ausgerüstet gewesen sein. Zudem wurde ein silbernes Auto mit weiteren vier Personen auf dem Parkplatz gegenüber dem Festplatz beobachtet.

Die Zahl der Verletzten hatte sich im Laufe des Montags von 11 auf 15 erhöht. Alle Opfer erlitten bei dem Überfall Prellungen, Platz- sowie Schürfwunden, zwei von ihnen wurden schwer am Kopf verletzt und mussten stationär in Kliniken behandelt werden. Lebensgefahr habe allerdings nicht bestanden, sagte ein Polizeisprecher. Einer der Schwerverletzten sei inzwischen wieder entlassen worden.

(afp)
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