13 Millionen Tiere in Deutschland Deutscher Jagdverband befürwortet Katzensteuer

Düsseldorf · Der Deutsche Jagdverband macht sich für eine Katzensteuer stark. Es gebe zu viele verwilderte und nicht kastrierte Haustiere, sagte Verbandspräsident Hartwig Fischer. Die Halter müssten mehr Verantwortung übernehmen.

 Müssten Katzenbesitzer bald zahlen? Wenn es nach dem Deutschen Jagdverband geht, ja.

Müssten Katzenbesitzer bald zahlen? Wenn es nach dem Deutschen Jagdverband geht, ja.

Foto: dpa

"Angesichts von zweieinhalb Millionen besitzerlosen, unterernährten Katzen, die die Artenvielfalt gefährden, fordern wir, dass Katzenbesitzer mehr Verantwortung übernehmen", sagte Fischer der "Bild". Als Schritt in die richtige Richtung bezeichnete Fischer die Umsetzung des Paderborner Modells. Die Stadt Paderborn hatte 2008 die Kastrations- und Meldepflicht für alle Katzen verordnet. "Wenn das nicht hilft, ist die Politik gefordert, weitere Maßnahmen zu treffen, zu denen auch eine Katzensteuer gehören könnte", sagte Fischer.

In Deutschland gibt es geschätzt etwa 13 Millionen Katzen. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds leben rund zwei Millionen Katzen auf der Straße, in Parks oder stillgelegten Industriegebäuden.

Angesichts der wachsenden Zahl von Katzen in den Tierheimen und auf der Straße fordert der Tierschutzbund seit längerem eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen aus Privathaushalten, weil diese durch unkontrollierte Fortpflanzung erheblich zum Erhalt der Straßenkatzenpopulation beitrügen. Nötig sei ein "Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsgebot für Freigängerkatzen".

Erst vor einigen Tagen hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in einem Autorenbeitrag erneut die Registrierung der Tiere und eine Katzensteuer ähnlich wie für Hunde ins Gespräch gebracht.

(top/ AFP)
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