Verfassungsschutz Katholische Fundamentalisten im Visier
Köln · Der Verfassungsschutz betrachtet die erzkonservative christliche Nachrichtenseite Kreuz.net als verfassungswidrig. "Sowohl die Artikel als auch die Kommentare auf dieser Internetpräsenz sind häufig gekennzeichnet durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen", schrieb der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, auf Anfrage an den parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck.
"Ich teile Ihre Auffassung, dass etliche Einträge in dem Weblog nicht vom Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt sind." Viele Beiträge auf der Website, die laut den Betreibern katholisch sein soll, überschritten die Grenzen zur Strafbarkeit.
Inhalte katholischer Fundamentalisten seien verstärkt in den Blick des Verfassungsschutzes gerückt, sagte ein Sprecher der Kölner Behörde am Donnerstag. Weil die Website auf den Bahamas registriert wurde und anonyme User für die Seite schreiben, stoße der Verfassungsschutz bei der Sperrung und Verfolgung einzelner Personen aber an seine Grenzen. Die katholische Kirche hatte sich mehrfach von den Inhalten auf Kreuz.net distanziert.