Schieflage bei Kaarster Schützenfest Kann das gutgehen?

Kaarst (RPO). Nicht nur Schützen geraten wegen übermäßigen Alkoholkonsums ab und an in Schieflage. Auch der traditionelle Maien (siehe unten) steht nicht immer kerzengerade, was derzeit einem Kaarster Bürger schlaflose Nächte bereitet.

"Ich muss ständig befürchten, dass das Ding umkippt. Wie soll ich da ein Auge zumachen, zumal der Maien bei Ostwind genau auf mein Haus fallen würde", klagt Zugkönig Christian.

Dessen Schützenkollegen sehen das ganz anders. "Der kann nicht umfallen", behauptet Ingo, gelernter Handwerker. Und auch Thorsten, studierter Architekt, meint, "dass die Schrauben nicht brechen können. Und dann müsste der Maien schon etliche Kubikmeter Erde bewegen."

Die vier Tage des Kaarster Schützenfestes hat der Maien gehalten, doch abgekränzt wird erst am 27. Juni. Bis dahin sorgt sich nicht nur Christian K., auch die Anwohner sowie vorbeifahrende Autos müssen Schlimmes befürchten. Bei Nordwind würde der lange Pfahl quer über die Straße kippen. Kann das gutgehen?

Wie schief der Maien steht und wie es dazu kam, sehen Sie hier.

Was ist ein Maien?

Unter Maien versteht man ursprünglich im Safttrieb stehende Zweige oder Bäumchen. Der Name stammt vom Monat Mai. Zweige als "Maien" bezeichnet, wenn sie zum Schmuck weltlicher und kirchlicher Feste dienten. Verziert wurden sie oft mit Papierblumen, die kunstfertig aus Krepppapier hergestellt wurden.

Was ist ein Maibaum?

Bei Maibäumen handelt es sich um meist große, hochstämmige, verzierte Bäume, die an zentralem Platz im Ort bei einer festlichen Veranstaltung aufgerichtet werden. Je nach Region kann die Gestaltung der Maibäume sehr unterschiedlich aussehen. Direkt vor dem Aufstellen wird der Baum je nach Region in einer Art Prozession durchs Dorf getragen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort