Occupy-Protestcamp in Frankfurt Kälte vertreibt Bankenkritiker aus

Frankfurt/Main · Rund einen Monat nach Beginn ihrer Proteste wird das Camp von Bankenkritikern der Occupy Frankfurt-Bewegung ("Besetzt Frankfurt") kleiner. Grund ist die Kälte.

Occupy Wall Street: Zuccotti Park in New York geräumt
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Derzeit seien 57 Zelte auf der Wiese vor der Europäischen Zentralbank aufgebaut, sagte ein Sprecher des Ordnungsamtes am Mittwoch. In der vergangenen Woche seien es zwischen 80 und 100 gewesen.

Nach Angaben von Occupy stehen aktuell 80 Zelte vor der EZB. Es seien in den vergangenen Tagen jedoch einige kleinere Zelte durch große ersetzt worden. Es gebe etwa 25 bis 30 Menschen, die dort täglich übernachteten. Andere wärmten sich zwischendurch zuhause auf oder erholten sich von einer Erkältung.

Am Dienstagabend hatten nach Angaben von Occupy etwa 25 Menschen vor dem amerikanischen Generalkonsulat gegen die Räumung von anderen Protestcamps weltweit protestiert. Mit Plakaten kritisierten sie unter anderem das Vorgehen der Polizei gegen Aktivisten in New York und Zürich. Die dortigen Camps waren am Dienstag geräumt worden.

Ähnliche Sorgen müssen sich die Camp-Teilnehmer in Frankfurt derzeit nicht machen: Die ursprünglich am 12. November ausgelaufene Genehmigung wurde den Angaben zufolge bis zum 27. November verlängert. Der Sprecher des Ordnungsamts sagte, die Occupy-Teilnehmer seien weiterhin sehr kooperativ. Es gebe keine größeren Beschwerden.

Seit dem 15. Oktober zelten Anhänger der Occupy-Bewegung vor der EZB in Frankfurt. Sie leben überwiegend von Spenden aus der Bevölkerung.

(APD)
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