Hannover-Hamburg acht Stunden gesperrt Kabeldiebe legen wichtige Bahnstrecke lahm
Hannover · Kabeldiebe haben in Norddeutschland die wichtige Bahnstrecke Hannover-Hamburg lahmgelegt. Die Trasse musste in der Nacht zu Mittwoch bei Isernhagen in Niedersachsen wegen der erforderlichen Reparaturarbeiten fast acht Stunden lang gesperrt werden, wie die Bundespolizei in Hannover mitteilte.

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Insgesamt 107 Züge hätten sich verspätet, die Strecke sei beidseitig blockiert gewesen. Die Diebe hatten den Angaben zufolge unter anderem rund 50 Erdungskabel von Strommasten und Signalanlagen abmontiert. Diese enthalten Kupfer, für das auf dem Markt derzeit Spitzenpreise gezahlt werden. Mitarbeiter der Deutschen Bahn entdeckten den Schaden bei einer Streckenbegehung.
Weil es an ungeerdeten Anlagen zu einem gefährlichen Spannungsüberschlag kommen kann, wurde umgehend eine Reparatur angeordnet. Dafür musste an dem zwei Kilometer langen Streckenabschnitt der Strom abgestellt werden. Außerdem musste ein spezieller Reparaturzug aus dem 100 Kilometer entfernten Göttingen anrücken.
Seit einigen Jahren kommt es an Bahn-Strecken verstärkt zu Diebstählen von Kabeln und anderen metallhaltigem Material. Dadurch bedingte Streckensperrungen sind keine Seltenheit. Auch die Trasse zwischen Hannover und Hamburg sei im Bereich Isernhagen schon öfter betroffen gewesen, teilte die Bundespolizei mit. Das habe erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb und verursache hohe Kosten.