Kampf gegen Jugendkriminalität Jugendrichterin Heisig wird posthum geehrt

Berlin (RPO). Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) verleiht heute den Kriminalistenorden "Bul le mérite" posthum an die Anfang Juni gestorbene Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig. Heisig hatte sich im Kampf gegen Jugendgewalt einen Namen gemacht.

 Kirsten Heisig war seit Dienstag vermisst worden.

Kirsten Heisig war seit Dienstag vermisst worden.

Foto: ddp, ddp

Bei der Ehrung in der Hamburger Landesvertretung werden unter anderen der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky, der Buchautor und Streetworker Fadi Saad und der Geschäftsführer der Initiative "Sprache gegen Gewalt", Schauspieler Dirk Heinrichs, anwesend sein.

Heisig war vor allem durch ihr konsequentes Vorgehen gegenüber jugendlichen Straftätern in Neukölln bekannt geworden. Die Juristin war Mitinitiatorin des im Januar 2008 gestarteten sogenannten Neuköllner Modells zur schnellen Bestrafung von jungen Kleinkriminellen.

Die Leiche der 48-Jährigen war am 3. Juni in einem Waldstück im Berliner Ortsteil Heiligensee gefunden worden. Sie hatte Suizid begangen. Ihr nach ihrem Tod erschienenes Buch "Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter" führte lange die Bestsellerlisten an.

(DDP/jre)
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