So wird das Wetter In dieser Woche macht die Hitze Pause

Düsseldorf · Mitte der Woche fallen die Temperaturen auf 22 Grad, starke Hitzegewitter sind angekündigt. Erst am Wochenende wird es wieder heiß so heiß wie in den vergangen Tagen. Laut Wetterdienst sind dann wieder 33 Grad drin.

In der kommenden Woche kündigt sich eine kurze Pause von der Sommerhitze an. Heute sind bei leichter Bewölkung zwar noch einmal 32 Grad angekündigt. Bereits morgen aber fallen in Nordrhein-Westfalen die Temperaturen auf 27 Grad. Mittwoch und Donnerstag könnte das Thermometer sogar bis auf 22 Grad falle, Hitzegewitter sind zu erwarten. Erst am Wochenende wird es wieder hochsommerlich — der Wetterdienst sagt bis zu 33 Grad voraus.

Am vergangenen Wochenende wurde im sächsischen Bad Muskau mit 36,3 Grad Deutschlands Höchsttemperatur gemessen. Dabei scheint die Hitze einigen Menschen zu Kopf gestiegen zu sein. Die Polizei räumte nach einem Streit um Wasserrutsche und Sprungturm zwischen Jugendlichen und dem Bademeister ein Freibad in Berlin-Pankow. Nach Polizeiangaben war die Lage eskaliert, als der Turm und die Rutsche wegen Überfüllung gesperrt wurden.

Als Dutzende Jugendliche den Bademeister bedrängten, alarmierte die Leitung des Bades die Beamten. Die Konsequenz: "Heute Familientag" hieß es darauf einem handschriftlichen Plakat am Eingang.

Ebenfalls in Berlin ereignete sich ein Drama im Freibad: Eine 13-Jährige ertrank, nachdem sie nach Feuerwehrangaben eine Rutsche hinuntergerutscht und dann nicht wieder aufgetaucht war. Sie wurde schließlich tot geborgen — sie konnte offenbar nicht schwimmen.

ADAC warnt vor Hitzeschäden auf den Straßen

Viele Autofahrer saßen bei der Hitze im Stau fest. In Bayern hatten am Mittwoch die Ferien begonnen, in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein endeten sie am Wochenende. In Bremen und Niedersachsen ist die freie Zeit am Mittwoch vorbei. Daher waren Reisende aus acht Bundesländern unterwegs. Auf der Autobahn 8 zwischen München und Salzburg etwa stauten sich die Autos in beiden Richtungen zeitweise auf bis zu 25 Kilometern. Der ADAC warnte vor Straßenschäden: Bei möglichen Temperaturen von mehr als 35 Grad könnte der Asphalt aufbrechen.

Einen gefährlichen Zwischenfall meldete die Polizei am Berliner Plötzensee, wo am Freitagabend ein 30-jähriger Mann niedergestochen wurde — er musste notoperiert werden. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Der 36-Jährige war zunächst geflüchtet, konnte aber wenig später an einem nahe gelegenen FKK-Strand gefasst werden.

Gewitterstürme in Süddeutschland

Sturmböen und Starkregen sind am Sonntagmittag über Teile Bayerns und Baden-Württembergs gefegt. Die Unwetter entwurzelten Bäume, verletzten mehrere Menschen und richteten Sachschäden an. In Sigmaringen in Baden-Württemberg brachten sich 2500 Teilnehmer eines Zeltlagers der Pfadfinder zeitweise in Sicherheit, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zehn Menschen kamen verletzt in Krankenhäuser. Das Zeltlager wurde aber fortgesetzt.

In Bayern waren die Oberpfalz und Teile Schwabens betroffen. Die Gewitterstürme ließen Bäume und Äste auf parkende Autos und Straßen fallen, auch Bahnstrecken wurden blockiert. Zudem wurden Straßen und Keller überflutet und Stromleitungen beschädigt, teilte die Einsatzzentrale der Polizei in Regensburg am Sonntag mit.

In Neu-Ulm wurde ein Mensch schwer verletzt, als bei einer Veranstaltung eines Hundesportvereins ein Zelt einstürzte. Im Raum Biberach wurden mehrere Paraglider nach ihrem Absprung von Sturmböen erfasst und teilweise weit abgetrieben. Ein Mensch wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt, als sich ihr Schirm in einer Stromleitung verfing.

Blitzeinschlag auf Campingplatz

Nach einem Blitzeinschlag auf einem Campingplatz im brandenburgischen Lübbenau sind 22 Kinder und Jugendliche zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Niemand sei verletzt worden. Der Blitz sei am Sonntag in eine Hecke in der Nähe des Zeltlagers der 3- bis 15-Jährigen eingeschlagen.

Hitze und Trockenheit machen auch dem Vieh in den Bayerischen Alpen zu schaffen. Auf zwei oberbayerischen Almen mussten Hirten ihre Tiere in tiefere Lagen treiben. "Probleme gibt es dort, wo es keine Wege gibt und somit keine Möglichkeit besteht, Wasserfässer auszuliefern", sagte der Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, Michael Hinterstoißer. "Wenn es so heiß ist, braucht das Jungvieh am Tag 40 bis 50 Liter Wasser. Die Tiere werden unruhig, wenn sie nichts finden." Auf einigen Almen habe es seit vier Wochen nicht geregnet.

Freude herrscht hingegen bei den Getränke-Herstellern: Die afrikanische Hitze lässt den Absatz von Mineralwasser kräftig sprudeln. Das hat eine Umfrage unter Mineralwasserherstellern ergeben. Die Betriebe hätten im Juli ein Absatzplus von durchschnittlich 10 bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erreicht, einige sogar ein Plus von rund 30 Prozent, sagte eine Sprecherin des Verbands Deutscher Mineralbrunnen in Bonn.

(RP/dpa)
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