Drahtesel parken Fehlanzeige In Deutschland fehlen Hunderttausende Fahrrad-Stellplätze an Bahnhöfen

Berlin · Mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren und dann in den Zug steigen: Klimabewusste Mobilität könnte so einfach sein. Doch leider ist für die Räder an Deutschlands Bahnhöfen einfach kein Platz.

 Ein Fahrrad-Stellplatz in Freiburg (Archivfoto).

Ein Fahrrad-Stellplatz in Freiburg (Archivfoto).

Foto: dpa/Patrick Seeger

An Deutschlands Bahnhöfen fehlen Schätzungen zufolge Hunderttausende Stellplätze für Fahrräder. Der Städte- und Gemeindebund schätzt den Bedarf perspektivisch sogar auf mehr als eine Million zusätzlicher Abstellmöglichkeiten.

Der Mangel ist auch erkannt: Die Initiative bike+ride des Bundesumweltministeriums und der Deutschen Bahn soll dafür sorgen, dass bis Ende 2022 immerhin bis zu 100.000 neue Stellplätze entstehen - so sollen umweltfreundliche Mobilität gefördert und der Umstieg auf die Bahn erleichtert werden.

Doch im ersten Antragsfenster Anfang des Jahres wurden zunächst nur zehn Anträge aus Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen für 2700 neue Radabstellplätze eingereicht, wie das Ministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Darüber hinaus gingen bei der Bahn jedoch weitere 250 Anfragen für Vor-Ort-Besichtigungen ein, so dass das Ministerium für die zweite, derzeit laufende Bewerbungsphase mit einer größeren Nachfrage rechnet. Im Rahmen der Initiative übernimmt das Bundesumweltministerium 40 Prozent der Kosten für neue Abstellbügel oder Radstationen; grundsätzlich sollen alle förderfähigen Anträge bewilligt werden.

(hebu/dpa)
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