Statistisches Bundesamt Immer mehr Väter beziehen Elterngeld - aber nur wenige Monate

Wiesbaden · Die Zahl der Bezieher von Elterngeld in Deutschland ist leicht gestiegen. Immer mehr Väter beantragen die Transferleistung. Allerdings beziehen Männer das Geld nur wenige Monate.

 Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine mit bunten Handabdrücken bemalte Wand einer Kindertagesstätte.

Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine mit bunten Handabdrücken bemalte Wand einer Kindertagesstätte.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Zahl der Bezieher von Elterngeld in Deutschland ist leicht gestiegen. 2021 bezogen rund 1,9 Millionen Menschen die Unterstützung, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Von den 1,9 Millionen Nutzern waren rund 1,4 Millionen Frauen und rund 472.000 Männer.

Im Vergleich zu 2020 stieg die Zahl der Männer, die Elterngeld bekamen, um 2,1 Prozent an. Die Zahl der Frauen ging hingegen um 0,1 Prozent zurück. Dadurch stieg der Anteil der Väter an allen Elterngeldbezügen auf 25,3 Prozent. Damit setzte sich ein Trend fort: Der Anteil der Väter wächst seit 2015 kontinuierlich an. Damals lag er noch bei 20,9 Prozent.

In Sachsen war der Anteil der Väter mit 29,9 Prozent erneut am höchsten. Dahinter folgten Berlin mit 27,6 Prozent und Bayern mit 27,5 Prozent. Schlusslichter waren Bremen mit 20,3 Prozent und das Saarland mit 20,1 Prozent. Im Schnitt bezogen Frauen das Elterngeld 14,6 Monate lang, Männer 3,7 Monate. Die Werte blieben damit auf einem konstanten Niveau.

2021 planten 36,9 Prozent der Mütter und 15,4 Prozent der Väter, das Elterngeld Plus zu beziehen. Beim dieser Leistung fallen die monatlichen Zahlungen in der Regel niedriger aus, dafür wird diese Variante aber bis zu 36 Monate lang gewährt.

(zim/AFP)
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