Unfall am Münchener Hauptbahnhof ICE rammt Prellbock

München (RPO). Ein ICE hat am Sonntag am Münchner Hauptbahnhof einen Prellbock am Gleisende gerammt und um etwa einen Meter in Richtung Bahnhofshalle verschoben. Es entstand ein Schaden von mindestens 100.000 Euro, wie die Bundespolizei mitteilte.

 Der ICE ist am Münchener Hauptbahnhof in den Prellbock gefahren.

Der ICE ist am Münchener Hauptbahnhof in den Prellbock gefahren.

Foto: ddp, ddp

Der Lokführer konnte den Zug nicht rechtzeitig stoppen. Er krachte deswegen mit Wucht gegen den Prellbock. Der Prellbock wurde verschoben und stark beschädigt. Ebenso wurde die Nase des Zuges eingedrückt. Warum der Unfall passierte, weiß die Polizei noch nicht. Reisende waren gerade nicht im Zug. Sie sollten erst später in Richtung Hamburg starten. Ob der Unfall durch einen technischen Fehler oder durch menschliches Versagen verursacht wurde, war zunächst unklar.

Der beschädigte ICE wurde bis zur Klärung der Unfallursache sichergestellt und soll nun untersucht werden. Sollte sich dabei zusätzlich ein Achsenschaden herausstellen, werde die Schadenssumme noch erheblich steigen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Durch den Unfall kam es bei sechs Zügen zu Verspätungen.

Bahnchef Mehdorn betonte, dass man mit den häufigeren Inspektionen zum Wohle der Kunden auf Nummer sicher gehen wolle. "Wenn die Intervalle eingehalten werden, sind die Züge, die fahren, sicher", sagte er. Das heißt, die Züge sollen alle 30.000 Kilometer kontrolliert werden, also alle 20 Tage.

(afp)
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