Nach dem Tod der Ex-Prostituierten Hunderte Menschen trauern um Domenica

Hamburg (RPO). Mehrere Hundert Menschen haben mit einem Trauerzug durch St. Pauli von Domenica, Deutschlands bekanntester Ex-Prostituierten, Abschied genommen. Polizeiangaben zufolge erwiesen rund 800 Menschen auf dem Hamburger Kiez Domenica Niehoff die letzte Ehre.

Hunderte trauern um Ex-Prostituierte
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Der Trauerzug, der von einer Blechbläsergruppe begleitet wurde, führte vom Hans-Albers-Platz durch die Herbertstraße. Dort wurde eine Schweigeminute abgehalten wurde. Zum Abschluss des Zuges versammelten sich Freunde, Kolleginnen und Bekannte in der St. Pauli-Kirche zu einer Trauerfeier. Domenica sollte dann auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt werden.

Der Verein Sankt-Pauli-Museum hatte die Trauerfeier zu Ehren Domenicas organisiert und nach eigenen Angaben mehr als 3000 Euro Spendengelder für ihre Beerdigung gesammelt.

Domenica war Mitte Februar in einer Hamburger Klinik im Alter von 63 Jahren an einem Lungenleiden gestorben. Sie war deutschlandweit dadurch bekanntgeworden, dass sie als Prostituierte nicht nur ein eigenes Bordell auf St. Pauli betrieb, sondern auch öffentlich immer wieder für die Rechte der Prostituierten eintrat. In den 70er und 80er Jahren setzte sich Niehoff für die Anerkennung und Legalisierung der Prostitution sowie die Rechte der Prostituierten ein.

Darüber hinaus engagierte sie sich Anfang der 90er Jahre für soziale Projekte und betreute als Streetworkerin beispielsweise drogenabhängige Frauen in Hamburg.

(DDP)
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