Wulff verspricht Angehörigen finanzielle Hilfe Hunderte Menschen gedenken der Opfer des Transrapid-Unglücks

Lathen (rpo). In einem bewegenden Trauergottesdienst haben Angehörige, Freunde, Politiker und viele andere Gäste der Opfer des Transrapid-Unglücks gedacht. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) verlas die Namen aller Opfer und versprach den Angehörigen finanzielle und moralische Hilfe.

Trauerfeier für die Opfer des Transrapid-Unglücks
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Trauerfeier für die Opfer des Transrapid-Unglücks

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Foto: ddp

Das Unglück habe Schmerz, Leid, Fassungslosigkeit und Existenzängste hinterlassen, sagte Wulff im emsländischen Lathen. "So fehlbar wie wir Menschen sind, so fehlbar ist auch die Technik", sagte Wulff weiter.

An dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Vitus nahmen auch Bundespräsident Horst Köhler und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der Vorsitzende des Parlamentarischen Gesprächskreises Transrapid, Hans Eichel (SPD), sowie zahlreiche Landesminister teil.

Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke sprach in ihrer Predigt von Bildern, "die wir niemals sehen wollten". Die Angehörigen der Opfer müssten nun mit dem Schmerz dieses Freitags leben. Die Menschen müssten sich jetzt möglichst gegenseitig stützen und helfen. Auch Janssen-Reschke hob die "Zeichen der Anteilnahme" nach dem Unglück hervor. Not und Leiden hätten die Menschen auch enger zusammengebracht. Bischof Franz-Josef Bode sagte, alle Menschen seien "erschüttert" über das Unglück in einer "immer perfekter erscheinenden Welt". Er würdigte ebenfalls die "beispiellose Annahme" und die "fast übermenschliche Hilfsbereitschaft" der Rettungskräfte.

Vor Beginn der Trauerfeier sprach Köhler den Angehörigen seine Anteilnahme aus. Der Gottesdienst wurde per Lautsprecher auf den Platz vor der Kirche übertragen. Vor dem Altar lagen zahlreiche Blumenkränze. Geschäfte in Lathen blieben geschlossen, damit viele Bürger an der Feier teilnehmen konnten. Wann die Begräbnisse stattfinden, ist noch unklar.

Bei dem Unglück waren am Freitag 23 Menschen im Alter zwischen 40 und 66 Jahren ums Leben gekommen. Zehn Menschen wurden verletzt.

(afp2)
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