Acht Wochen altes Mädchen Hund beißt Baby in Cottbus tot

Cottbus (RPO). Grauen am lauen Frühlingsabend: Ein acht Wochen altes Baby ist in Cottbus vom einem Husky totgebissen worden. Wie die Polizei mitteilte, warf der Familienhund am Samstagabend gegen 22.00 Uhr im Hof des Anwesens zunächst den Kinderwagen um und fügte dem kleinen Mädchen dann so schwere Bissverletzungen zu, dass es kurz darauf im Krankenhaus starb.

Eine Obduktion der Säuglingsleiche am Montag soll die genaue Todesursache klären, wie Polizeisprecher Berndt Fleischer sagte. Nach den Ermittlungen gab es keine Hinweise darauf, dass der Hund gefährlich sein könnte. Ein Husky ist auch kein Kampfhund. Im Gegenteil: Die Schlittenhunde gelten sogar als sehr freundlich.

Die Familie, zu der laut Fleischer auch weitere, ältere Kinder gehören, saß am Samstagabend "bei dem schönen Wetter draußen auf dem Hof" im Cottbuser Stadtteil Saspow. Für kurze Zeit seien der Kinderwagen mit dem Baby und der freilaufende Hund wohl unbeaufsichtigt gewesen, als der Angriff geschah, berichtete der Polizeisprecher.

Ermittlungen gegen Eltern

Die Familie informierte den Angaben zufolge sofort den Notarzt, der das Kind behandelte. Trotzdem starb es kurz darauf im Krankenhaus. Zu der Art der Bissverletzungen wollte sich der Polizeisprecher nicht äußern. Die Eltern des Babys im Alter von 37 und 38 Jahren erlitten einen Schock. Gegen sie wird wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht ermittelt. Der Hund wurde in ein Tierheim gebracht.

Immer wieder kommt es zu Angriffen von Hunden auf Menschen, vor allem auf kleine Kinder. Dabei handelt es sich aber meist um aggressive Hunderassen.

(AP/sdr)
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