Koblenz Hotelschiff unter Quarantäne gestellt

Koblenz (RPO). Zu Silvester ist ein Schiff mit rund 130 Passagieren an Bord in Koblenz unter Quarantäne gestellt worden. Es bestehe der Verdacht auf einen Norovirus, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Samstag. Am Nachmittag wurde die Sperre aufgehoben und das Schiff konnte seine Fahrt nach Bonn fortsetzen.

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Foto: AFP

Bei etwa 30 Fahrgästen seien am Freitag Übelkeit, Brechreiz und Durchfall aufgetreten, die typischen Symptome der Viruserkrankung. Der Sprecher konnte zunächst keine Angaben darüber machen, ob sich der Verdacht nicht bestätigt hatte oder ob es sich lediglich um einen leichten Verlauf der Viruserkrankung handelte.

Die zumeist älteren Passagiere hatten eine mehrtägige Kreuzfahrt gebucht. Die Reisegruppe aus Englang wollte auf dem Schiff Silvester feiern und dort auch übernachten. Als am Abend kurz nach Beginn des Fests mehrere Fahrgäste über Magen-Darm-Erkrankungen klagten, wurde die Polizei alarmiert. Da das Norovirus hoch ansteckend ist, durfte niemand das Schiff verlassen.

Ein Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Er habe jedoch schon vorher an einer Nierenerkrankung gelitten, sagte der Polizeisprecher. Die restlichen Passagiere wurden an Bord von zwei Ärzten betreut. Zwei weitere Schiffe an der gleichen Anlegestelle am Peter-Altmeier-Ufer auf der Mosel kurz vor dem Deutschen Eck wurden zwischenzeitlich ebenfalls unter Quarantäne gestellt. Da sich dort der Verdacht jedoch nicht erhärtet habe, durften die Schiffe weiterfahren, sagte der Sprecher.

Das Norovirus löst heftiges Erbrechen und Durchfälle aus. Übertragen wird die Krankheit meist direkt von Mensch zu Mensch. Für Babys und ältere Menschen kann die Infektion nach Angaben von Fachleuten gefährlich sein.

(apd/fb)
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