Weiterer Anstieg erwartet Hohe Feinstaubbelastung in NRW-Kommunen
Recklinghausen (RPO). Auch in diesem Jahr werden wohl wieder mehrere Kommunen in NRW den von der EU vorgeschriebenen Grenzwert von maximal 35 Überschreitungstagen bei der Feinstaubbelastung nicht einhalten.
Laut den regelmäßig aktualisierten Daten des Landesumweltamts in Recklinghausen wurden bis Ende Oktober an der Messstation in Duisburg-Bruckhausen bereits 40 solcher Tage registriert. An der Kiebitzmühlenstraße in Duisburg und der Corneliusstraße in Düsseldorf wurden bis Ende Oktober jeweils 34 Überschreitungstage gezählt. Hinzu kamen am Krefelder Hafen 31 Tage mit kritischen Werten beim Feinstaub.
Bis Ende November wurden überdies an der Mülheimer Straße in Oberhausen 31 Überschreitungstage verzeichnet. Da gerade in der kalten Jahreszeit die Tage mit kritischen Feinstaubwerten zunehmen, erwarten Fachleute, dass an den Stationen die Zahl der Überschreitungstage weiter steigen wird. So geht die Feinstaubbelastung vor allem bei sogenannten Inversionswetterlagen nach oben, weil der Luftaustausch dann sehr gering ist.
Verstoßen Kommunen gegen den EU-Grenzwert, müssen sie Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in die Wege leiten. In den vergangenen Jahren traten deshalb in zahlreichen Städten Luftreinhaltepläne in Kraft, die auch Umweltzonen vorsehen. Dort dürfen nur Fahrzeuge mit einer Schadstoffplakette verkehren.
Aufgrund eines neuartigen Messverfahrens können die Daten für einige Messstationen des Landesumweltamtes seit diesem Jahr nur mit einer sechswöchigen Verzögerung bekanntgegeben werden.