Nach Schnee und Frost Hochwassergefahr wegen Regen und Tauwetter

Essen/Köln (RPO). Nach wochenlangem Frost und rekordverdächtigen Schneefällen müssen sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Tagen auf Hochwasser einstellen. Zusätzlich zum Schmelzwasser soll es ab Donnerstag regnen, die Flüsse und Bäche könnten ansteigen.

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"Es ist eine Hochwasserlage, die sich da ankündigt", sagte Wolfgang Greif vom Deutschen Wetterdienst am Dienstag in Essen. Ab Donnerstag kämen vom Atlantik milde Luftmassen mit Temperaturen von bis zu elf Grad Celsius nach NRW. "Dadurch beginnen die Schneedecken massiv abzutauen", sagte Greif.

Flüsse steigen an

Zusätzlich zum Schmelzwasser setzt ab Donnerstag noch Regen ein, der innerhalb von drei Tagen bis zu 30 Liter pro Quadratmeter bringen kann. Da der Boden allerdings gesättigt sei, würden die Regenmassen nicht vollkommen aufgenommen, sagte der Meteorologe. Die Verbindung aus Tauwetter und Regenfällen könnte Bäche und Flüsse stark ansteigen lassen. Auch der Rhein könnte über die Ufer treten, wenn vom Oberrhein und der Mosel Wassermassen nach NRW kämen.

Die Kölner Hochwasserschutzzentrale blickt hingegen gelassen auf die kommenden Tage. Warnungen vor einem großen Hochwasser seien "Kaffeesatzleserei", sagte der Leiter Reinhard Vogt. Zwar müsse am Rhein mit Pegelständen von über sieben Metern gerechnet werden, eine Gefahr für Anwohner bestehe dadurch allerdings nicht.

Erst ab acht Metern werde mit dem Aufbau von mobilen Schutzwänden begonnen. Zuvor würden flussnahe Parkplätze und Pollerwiesen überflutet. Das letzte größere Hochwasser mit einem Pegelstand von 9,71 Metern habe es 2003 gegeben. Beim "Jahrhunderthochwasser" im Jahr 1995 wurde die Marke von 10,60 Metern überschritten und die Altstadt überflutet.

(DDP)
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