Wegen Ansteckung von Partnerinnen HIV-Infizierter muss vor Gericht

München (RPO). Weil er mehrere Frauen bewusst mit dem HI-Virus infiziert haben soll, muss sich ein Mann aus Uganda ab Montag vor dem Landgericht München verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25 Jahre alten Mann vor, er habe zwischen 1999 und Ende 2008 mit sechs verschiedenen Frauen ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt, obwohl er mindestens seit 1998 weiß, dass er Träger des tödlichen Virus ist.

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Foto: ddp

Drei der Frauen infizierte er mit der unheilbaren Immunschwächekrankheit. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung. Laut den Ermittlungen ergriff der Beschuldigte in keinem der Fälle Schutzmaßnahmen, um eine Ansteckung zu vermeiden und informieret seine Partnerinnen auch nicht darüber, dass er HIV-infiziert ist.

Einer der Frauen habe er sogar ausdrücklich versichert, er sei vollkommen gesund und sie so zum Verzicht auf ein Kondom überredet. Auch nachdem ihm eine ehemalige Partnerin im September 2008 eröffnet habe, dass er sie mit dem Virus angesteckt hat, habe er weiterhin sexuelle Kontakte zu verschiedenen Frauen gepflegt.

Der Beschuldigte befindet sich seit seiner Festnahme Ende Mai 2009 in Haft.

(DDP/felt)
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