Peinliche Verwechslung Herzoperation am falschen Patienten

Rostock (rpo). Im Rostocker Universitätklinikum ist es zur einer peinlichen und beinahe fatalen Verwechslung gekommen: Bei einer Herzklappen-OP hatte das Ärzteteam einem Patienten bereits den Brustkorb geöffnet, als sie merkten, dass mit seiner Herzklappe alles in Ordnung war. Sie hatten den falschen Mann erwischt.

 Herzinfarkte kündigen sich bei Frauen nicht unbedingt durch Schmerzen in der Brust an.

Herzinfarkte kündigen sich bei Frauen nicht unbedingt durch Schmerzen in der Brust an.

Foto: AP ARCHIV, AP

Rostock (rpo). Im Rostocker Universitätklinikum ist es zur einer peinlichen und beinahe fatalen Verwechslung gekommen: Bei einer Herzklappen-OP hatte das Ärzteteam einem Patienten bereits den Brustkorb geöffnet, als sie merkten, dass mit seiner Herzklappe alles in Ordnung war. Sie hatten den falschen Mann erwischt.

Der betroffene Patient wurde laut "Ostseezeitung" aufgrund einer Namensverwechslung mit den Papieren eines anderen in den Operationssaal gebracht. Er hätte sich eigentlich einer Bypass-Operation unterziehen sollen, die der Überbrückung von Gefäßverschlüssen dient

Den Zwischenfall räumte der Ärztliche Direktor, Peter Schuff-Werner, in einer schriftlichen Erklärung ein. Der Zustand des betroffenen Patienten habe sich stabilisiert. In der Zeitung veröffentlichte Details, wonach der Vorfall drei Wochen zurückliegt und der operierende Arzt erst am frei gelegten Herzen den Irrtum erkannte, wurden mit Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht bestätigt.

Beide Seiten hätten Verschwiegenheit vereinbart und wollten den Zwischenfall "einvernehmlich regeln", erklärte Schuff-Werner. Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Verwechslungen seien bereits optimiert worden. Ein Universitäts-Sprecher wies darauf hin, dass es der Vorfall nicht den Bereich Lehre und Forschung tangiere, sondern in der medizinischen Versorgungsleistung der Klinik angesiedelt sei.

(ap)
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