Überflutete Keller, Äste auf den Straßen Heftiges Unwetter zieht über das Rheinland

Köln (RPO). Ein heftiges Unwetter in NRW hat zu einen Dauereinsatz von Polizei und Feuerwehr geführt. Am Samstagnachmittag waren Gewitter, Hagel und Regen über dem Rheinland niedergegangen. Die Folge waren herabfallende Äste und teilweise überflutete Straßen.

 Dieses Auto in Gelsenkirchen stand nach dem Unwetter halb im Wasser.

Dieses Auto in Gelsenkirchen stand nach dem Unwetter halb im Wasser.

Foto: ddp, ddp

Polizei und Ordnungsamt räumten die Freifläche vor der Kölner Lanxess-Arena, wo sich mehrere Tausend Menschen zum Public Viewing des WM-Spiels Deutschland gegen Argentinien versammelt hatten. Aufgrund herabgefallener Äste, ausgelöster Alarmanlagen und teilweise überfluteter Straßen waren Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Unter anderem fielen mehrere Ampeln durch Blitzeinschläge aus.

Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde unter anderem der Kölner Dom von mehreren Blitzen getroffen. Die Kölner Feuerwehr war am Samstagnachmittag mit insgesamt 33 Fahrzeugen und mehr als 90 Einsatzkräften im Einsatz. Verletzt wurde niemand, allerdings sei sehr viel Wasser in den Chorraum vor dem Hochaltar eingedrungen, teilte die Feuerwehr am Wochenende mit.

Mit tatkräftiger Hilfe einiger Messdiener und der Domschweizer habe man das Wasser aber rasch absaugen können. Der Dom und die Domplatte waren schnell geräumt worden, die Sperrung konnte aber rasch wieder aufgehoben werden, nachdem Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner und einige Feuerwehrleute das Dach und die anderen Bereiche des weltberühmten Gotteshauses gründlich untersucht hatten und Entwarnung geben konnten. Einen Überblick über das genaue Ausmaß des Schadens soll es Anfang der Woche geben. Die Gottesdienste im Dom konnten wie geplant stattfinden.

Viel Arbeit hatten auch Polizei und Feuerwehr in Bonn und dem benachbarten Rhein-Sieg-Kreis. Nach heftigen Regenfällen waren Kanäle und Bäche den rasch steigenden Wassermassen nicht gewachsen. Etliche Keller wurden überflutet und mussten leer gepumpt werden.

Public Viewing fiel ins Wasser

Die Besucher des Public Viewing an der Kölner Lanxess-Arena wurden in den Katakomben der Arena in Sicherheit gebracht, hieß es. Statt der erwarteten etwa 35.000 Zuschauer hatten sich rund eine Stunde vor Spielbeginn nur etwa 17.000 Menschen eingefunden. Sie konnten die Live-Übertragung des Spiels später in der Halle verfolgen.

Auch die Eifelregion und der Westen von NRW waren stark betroffen. So ging in Düren Hagel nieder, an einer Messstelle in der Eifel wurden innerhalb kurzer Zeit 27 Liter Regen pro Quadratmeter festgestellt. Es gab zunächst keine Angaben darüber, ob bei dem Unwetter Menschen verletzt wurden.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen zogen die Unwetter am frühen Abend über das Ruhrgebiet und das Münsterland ab. In den nächsten Tagen werden die Temperaturen leicht zurückgehen, während es laut DWD spätestens zum kommenden Wochenende wieder heiß werden kann.

(DDP/awei/KNA)
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