Deutsch-ägyptischer Autor Hamed Abdel-Samad: Islamismus ist eine Krankheit

Bremen · Der bekannte Politik-Wissenschaftler Hamed Abdel-Samad, der seit Sommer vergangenen Jahres in Kairo zum Tode verurteilt wurde, hat den Islamismus als eine Krankheit bezeichnet. Die fundamentalistische Ideologie könne die Welt ins Elend stürzen, sagte er.

 Hamed Abdel-Samad warnt vor islamischen Fundamentalisten.

Hamed Abdel-Samad warnt vor islamischen Fundamentalisten.

Foto: dpa, ga Kjer

Für den bedrohten deutsch-ägyptischen Autor Hamed Abdel-Samad ist die islamistische Ideologie eine Krankheit. "Diese "Erkrankung" könnte die Welt in ein ähnliches Elend stürzen wie der Faschismus es in den 1940er-Jahren getan hat", sagte der 42-jährige Autor des Buches "Der islamische Faschismus" dem in Bremen erscheinenden "Weser-Kurier".

Der Islamismus als fundamentalistische Ideologie sei tief verankert im Islam. "Es gibt deutliche Parallelen zwischen faschistischen Bewegungen der 20er-Jahre und islamistischen Bewegungen", betonte er.
Abdel-Samad zählt dazu etwa die Aufteilung der Welt in Gut und Böse sowie Antisemitismus und das Führerprinzip.

Im Juni 2013 wurde gegen den Politikwissenschaftler nach einem Vortrag in Kairo eine Fatwa, ein islamisches Todesurteil, ausgesprochen. Seither lebt er in Deutschland unter Personenschutz.

(dpa)
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