Prozess gegen Halle-Attentäter Hass, nichts als Hass

Meinung | Magdeburg · Stephan B. übertrug den Anschlag in Halle per Livestream ins Internet. Das Video, sagt er, sei wichtiger als die Tat selbst. Wieso glaubte er, in der Gesellschaft Nachahmer finden zu können? Ein Kommentar.

 Der angeklagte Stephan B. (M) steigt kurz vor Verhandlungsbeginn am Mittwoch aus einem Hubschrauber aus und wird von Sicherheitskräften in den Gerichtsaal am Landgericht Magdeburg begleitet.

Der angeklagte Stephan B. (M) steigt kurz vor Verhandlungsbeginn am Mittwoch aus einem Hubschrauber aus und wird von Sicherheitskräften in den Gerichtsaal am Landgericht Magdeburg begleitet.

Foto: dpa/Jan Woitas

Stephan B., der hier gern seinen vollen Namen lesen und sein ganzes Gesicht sehen würde, genießt den Auftritt vor Gericht. Es ist die letzte Bühne, die ihm bleibt. Das Video von seiner Tat, das das Oberlandesgericht Naumburg am Mittwoch im Prozess gegen ihn ansehen will, ist aus dem Internet gelöscht, genau wie seine Profile. Das wurmt ihn. Die Dokumentation des Anschlags, hat er noch am Dienstag ausgesagt, war ihm wichtiger als der Anschlag selbst.