Rechtsradikaler Übergriff Haftbefehl gegen Schläger von Pömmelte

Pömmelte (rpo). Das Amtsgericht Schönebeck hat Haftbefehl gegen einen 16-Jährigen erlassen, der am 9. Januar in Pömmelte einen 12-jährigen Jungen gequält haben soll. Die Tat hat offenbar einen rechtsradikalen Hintergrund. Der Schüler äthiopischer Herkunft war schwer misshandelt worden.

 Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Autoherstellern gestärkt.

Foto: ddp, ddp

Dem 16-Jährigen werden schwere und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt, wie Oberstaatsanwältin Silvia Niemann am Donnerstag in Magdeburg auf ddp-Anfrage sagte. Damit sitzen zwei der fünf Schläger, die am 9. Januar in Pömmelte den Schüler schwer misshandelt hatten, in Untersuchungshaft.

Nach dem Überfall hatte die Staatsanwaltschaft vier Haftanträge gestellt, wie Niemann betonte. Gegen einen 14-Jährigen, dem eine untergeordnete Tatbeteiligung vorgeworfen wird, sei keine Antrag gestellt worden. Der Haftrichter des Amtsgerichts Oschersleben erließ zunächst nur gegen einen 19-Jährigen, der als Anstiefter der Tat gilt, Haftbefehl.

Die anderen drei Anträge seien abgelehnt worden. Dagegen habe die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt, sagte Niemann. Das Amtsgericht Schönebeck habe nun der Beschwerde stattgegeben und einen zweiten Haftbefehl erlassen. Die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die zwei bislang nicht erlassenen Haftbefehle werde vom Landgericht Magdeburg noch geprüft.

(afp)
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