Tragischer Unfall von Sachsen-Anhalt Güterzugführer hätte Signale sehen können
Halle (RPO). Der Lokführer des Unglücksgüterzuges von Hordorf ist nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes zum Zeitpunkt der Katastrophe in der ersten der beiden Lokomotiven des Zuges gefahren. Bei dem Unglück waren Ende Januar zehn Menschen ums Leben gekommen.
Ein Sprecher der Behörde sagte der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" laut Vorabbericht, das ergebe sich aus einer ersten "Grobauswertung" der Fahrtenschreiber und Diagnosegeräte. Demnach sei der Güterzug, der im sachsen-anhaltischen Hordorf frontal mit einem Personenzug zusammengeprallt war, von der ersten Lokomotive aus gesteuert worden.
Das Eisenbahnbundesamt wies damit Spekulationen zurück, wonach der Lokführer in der zweiten Lok war und möglicherweise deswegen Haltesignale übersehen hat. "Dafür haben wir keine Anhaltspunkte", hieß es. Die Untersuchungen seien aber noch nicht endgültig abgeschlossen.
Laut Eisenbahnbundesamt habe die Auswertung der Fahrtenschreiber und Diagnosegeräte auch den Verdacht bestätigt, wonach der Mann zwei Haltesignale überfahren hat, schrieb das Blatt. Der 41-jährige Lokführer des Güterzuges soll so den Unfall verursacht haben.
Bei dem Unglück waren Ende Januar zehn Menschen ums Leben gekommen. Ein Güterzug und ein Personenzug waren zusammengestoßen, zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt.