Kokaingeschäft selbe eingefädelt Größter Kokainfund: Spielte Polizei Dealer?

Frankfurt/Main (rpo). Vor eineinhalb Jahren wurde in Deutschland die bisher größte Kokain-Menge sichergestellt. Nun deuten offenbar Hinweise darauf hin, dass das Kokaingeschäft von der Polizei eingefädelt wurde.

Nach einem Bericht des Hessischen Rundfunks ist das Geschäft maßgeblich von Polizisten eingefädelt worden. Wie der Sender am Montag vorab in Frankfurt am Main berichtete, sollen verdeckte Ermittler des hessischen Landeskriminalamts selbst die Lieferanten für mehr als 1,2 Tonnen Kokain in Kolumbien geworben haben. Anschließend hätten sie den Transport nach Deutschland gesteuert.

Die Drogen waren versteckt in einer Melonenlieferung im September 2002 bei Kassel sicher gestellt worden. Insgesamt zehn Tatverdächtige gingen in Haft. Der Hauptangeklagte war im vergangenen Dezember zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Angaben des HR wurde ihm allerdings zugesichert, dass er lediglich fünf Jahre seiner Strafe absitzen muss.

Das Urteil beruhe auf einer Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung, berichtete der Sender. Die Verteidiger hätten sich gegenüber den anderen Prozessparteien mit ihrer Sicht durchsetzen können, dass der Kokaindeal erst durch die Polizei möglich geworden sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort