Goldschatz-Raub in Manching Um 1.26 Uhr eingedrungen – neun Minuten später war der Schatz weg

München · Das Kelten-Gold des Museums im bayerischen Manching ist weltberühmt. Nun wurde es bei einem offenbar minutiös geplanten Einbruch gestohlen. Eine Sonderkommission der Polizei sucht nach den Tätern und der Beute.

Tief im Boden eingelassen wurde der keltische Goldschatz bislang im Kelten-Römer-Museum in Manching bei Ingolstadt ausgestellt.

Tief im Boden eingelassen wurde der keltische Goldschatz bislang im Kelten-Römer-Museum in Manching bei Ingolstadt ausgestellt.

Foto: picture alliance/dpa/Frank Mächler

Zumindest an diesem Mittwoch bleibt das Kelten-Römer-Museum im oberbayerischen Manching geschlossen. Auch sei das Team wegen einer Telefonstörung „weder telefonisch noch über E-Mail derzeit erreichbar“, heißt es auf der Homepage. Was aber in der Nacht zu Dienstag in diesem Museum der Marktgemeinde geschehen ist, bezeichnet Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) als „eine Katastrophe“. Der größte Schatz dieses Museums, 483 Goldmünzen, ist gestohlen worden. Das Gold stammt von den Kelten, die um das Jahr 100 vor Christus in Manching ein großes Gebiet besiedelten. Und das Gold, erst 1999 bei Grabungen entdeckt, ist der größte Keltenschatz, der im 20. Jahrhundert in Europa gefunden wurde. Niemand wird jetzt müde zu betonen, wie kulturhistorisch wertvoll und unersetzlich diese Münzen sind – Blume nicht und auch nicht Rupert Gebhard, der in München die Archäologische Staatssammlung leitet, an die Manching angeschlossen ist.