31-Jährige in Göttingen suspendiert Polizeisprecherin mit 2,4 Promille am Steuer erwischt

Göttingen · Göttingens Polizeipräsident Robert Kruse hat seine Sprecherin nach einer Promillefahrt von ihrer Funktion entbunden. "Es wird geprüft, ob weitere arbeitsrechtliche Maßnahmen zu treffen sind", sagte Kruse am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

MPU Vorbereitung: Test-Fragen aus dem Idiotentest
Infos

MPU: 15 Fragen aus dem "Idiotentest"

Infos
Foto: shutterstock/ gwolters

Hilke Vollmer war nach Medienberichten am vergangenen Dienstag im Anschluss an den Neujahrsempfang der Stadt Göttingen in volltrunkenem Zustand am Steuer erwischt wurde. Es seien "deutlich mehr als 1,1 Promille" gemessen worden, sagte Kruse. Bei dieser Grenze ist die absolute Fahruntüchtigkeit erreicht.

Vollmer, die seit Dezember als hauptamtliche Bürgermeisterin für die Gemeinde Gleichen im Kreis Göttingen kandidiert, zog am Mittwoch politische Konsequenzen. Die 31-Jährige habe ihre Kandidatur zurückgezogen, sagte der CDU-Chef der Gemeinde, Wolfgang Schöngraf, am Abend der dpa.

Nach inoffiziellen Angaben hatte die Ex-Sprecherin der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion bei ihrer Alkoholfahrt 2,4 Promille Alkohol im Blut. Eine Bestätigung dafür gab es nicht. Die Staatsanwaltschaft Göttingen habe ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet, sagte ein Sprecher.

Polizei-Kontrolle: Darauf sollten Sie achten
Infos

Polizei-Kontrolle: Darauf sollten Sie achten

Infos
Foto: rpo/Vassilios Katsogridakis

Die 31-jährige Vollmer war am Mittwoch nicht zu erreichen. In einer vom CDU-Kreisverband verbreiteten Mitteilung erklärte sie, sie stehe zu ihrem Fehler. "Ich bin über mich selbst erschrocken." Die Christdemokraten in Gleichen wollten trotz der Promillefahrt zunächst an ihrer Kandidatin festhalten. Der Vorstand habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, sagte Vorsitzender Schöngraf. Man respektiere aber den Rückzug.

Die Polizei hatte über die Trunkenheitsfahrt der Pressesprecherin nicht berichtet. Der Vorgang habe intern einen Sperrvermerk erhalten, hieß es. Das niedersächsische Innenministerium wollte den Fall am Mittwoch nicht kommentieren. Das sei Sache der Polizeidirektion Göttingen, sagte ein Sprecher.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort