Starke Behinderungen im Berufsverkehr Glatteis fordert mindestens drei Tote

Berlin (RPO). Es war kein Vergnügen, am Montagmorgen mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Spiegelglatte Straßen haben in weiten Teilen Deutschlands große Probleme bereitet. Bei zahlreichen Unfällen kamen mindestens drei Menschen ums Leben.

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Foto: ddp

Nach Polizeiangaben kam es am Montag im morgendlichen Berufsverkehr in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Sachsen und Norddeutschland zu Hunderten Verkehrsunfällen. Dabei kamen mindestens drei Menschen ums Leben, zahlreiche Fahrzeuginsassen wurden zum Teil schwer verletzt. Die meisten Unfälle seien jedoch glimpflich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Er fügte hinzu: "Es gab vielerorts Blechschäden, und die Autofahrer kamen mit dem Schrecken davon."

Auf der A 9 in Sachsen-Anhalt wurde ein Pkw-Fahrer getötet, als er am Morgen zwischen den Anschlussstellen Köselitz und Kleinmarzehns aus noch ungeklärter Ursache auf einen Lkw auffuhr. Der Beifahrer wurde schwer verletzt.

Im Landkreis Wittenberg wurde auf der B 2 ein 32-jähriger Fahrer eines Kleintransporters schwer verletzt, der sich auf der glatten Straße mit seinem Fahrzeug überschlagen hatte.

Im Kreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz starben eine Mutter und ihre zehn Jahre alte Tochter, als ein 22-jähriger Autofahrer beim Überholen auf eisglatter Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Fahrzeug kam ins Schleudern und prallte gegen mehrere Bäume. Dabei wurde das Mädchen vom Rücksitz durch die Windschutzscheibe geschleudert. Im Krankenhaus erlag das Kind seinen Verletzungen. Die ebenfalls auf der Rückbank sitzende 38-jährige Mutter erlitt ebenfalls tödliche Verletzungen. Der Fahrer und seine Beifahrerin wurden schwer verletzt.

Bei einem Unfall im Hamburger Stadtteil Bergedorf musste eine schwer verletzte Frau von der Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Ein weiteres Auto schleuderte gegen eine Laterne. Der Fahrer wurde verletzt.

In Rheinland-Pfalz kamen zehn Pkw und Lastwagen von der Straße ab und rutschten in Gräben oder Felder. Zwei Fahrzeuge überschlugen sich. Ein Linienbus musste am späten Sonntagabend wegen der Glätte seine Fahrt unterbrechen.

Einige Streifenwagen der Polizei konnten wegen der Glätte ihre Einsatzorte nicht wieder verlassen. Auf einer Landstraße im Kreis Bad Dürkheim kam am frühen Morgen ein Lkw ins Rutschen und stellte sich in einer Bahnüberführung quer. Die Straße wurde wegen der Bergungsarbeiten mehrere Stunden gesperrt.

Bei Lenningen in Baden-Württemberg sperrte die Polizei eine Straße ab, da das Befahren zu gefährlich war. Auf der Gefällstrecke Hochwanger Steige blieben mehrere Autofahrer hängen. Im Landkreis Heilbronn kam ein Sattelzug von der Fahrbahn ab.

In der Region Leipzig gab es innerhalb kurzer Zeit 38 Unfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. Darunter war auch ein Unfall auf der Bundesstraße 2 bei Böhlen, bei dem ein Autofahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Auch in Dresden waren die Straßen zum Teil spiegelglatt.

(DDP)
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