Suhl: Fahndung nach Vater auf Hochtouren Getötete Kinder sind erstickt worden

Suhl · Der gewaltsame Tod zweier Kleinkinder in Suhl ist noch immer ungeklärt. Sicher ist nur: Das Mädchen und der Junge wurden erstickt. Und der Vater ist noch immer verschwunden.

Die beiden kleinen Kinder, deren Leichen am Dienstag im thüringischen Suhl entdeckt wurden, sind erstickt worden. Das habe die Obduktion in der Nacht zum Mittwoch ergeben, sagte ein Polizeisprecher.

Weitere Details zum Ablauf der Verbrechens wollte er mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Dabei gehe es auch um Täterwissen.

Vom Vater der Kinder fehlte auch einen Tag nach der Tat jede Spur. Nach Angaben der Polizei hinterließ er eine Notiz. Sie könne so gedeutet werden, dass sich der Mann von seiner Frau trennen wollte.

Laut Polizeisprecher Fred Jäger sollte am Mittwoch noch einmal ein Spürhund eingesetzt werden. "Wir konzentrieren uns bei der Suche jetzt auf die sogenannte Suhler Schweiz", sagte Jäger.

Möglicherweise sollte am Nachmittag ein Hubschrauber eingesetzt werden. Die Suhler Schweiz ist ein Waldgebiet direkt neben einem Tierpark, das rund zwei Kilometer vom Wohnort der Familie entfernt liegt.

Das sechs Monate alte Mädchen und der knapp zwei Jahre alte Junge waren am Dienstagmorgen in einer Suhler Plattenbausiedlung tot aufgefunden worden. Nach bisherigen Erkenntnissen fand die Mutter die Kinder und alarmierte einen Notarzt. Die 23-Jährige wird weiterhin ärztlich betreut. Der Vater gilt seitdem als verschwunden.

Eltern und Kinder hatten gemeinsam in einer rund 55 Quadratmeter großen Wohnung in einem sanierten sechsgeschossigen Haus am Rande des Wohngebiets aus den 70er Jahren gewohnt.

Nach Angaben des Jugendamtes gab es in der Familie keinerlei Auffälligkeiten oder Hinweise auf eine mögliche Gefährdung der Kinder.

(dpa)
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