Starker Anstieg bei anerkannten Pflegekräften Gesundheitswesen profitiert stärker von Fachkräften aus Ausland

Wiesbaden · Im Jahr 2018 wurden fast doppelt so viele ausländische Pflegekräfte in Deutschland anerkannt wie zwei Jahre zuvor. Die meisten Anerkennungen gab es für Pflegekräfte aus Bosnien und Herzegowina sowie Ärzte aus Syrien.

 Eine Ärztin hält ein Stethoskop in den Händen.

Eine Ärztin hält ein Stethoskop in den Händen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Das Gesundheitswesen in Deutschland profitiert zunehmend von ausländischen Fachkräften. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, wurden im Jahr 2018 die Berufsabschlüsse von 10.350 Gesundheits- und Krankenpflegekräften aus dem Ausland anerkannt. Das waren fast doppelt so viele examinierte Pflegekräfte wie zwei Jahre zuvor (2016: 5600).

Insgesamt wurden 2018 deutschlandweit 36.400 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt. Mit 28,4 Prozent waren Qualifikationen für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in dabei am häufigsten vertreten.

Auf Platz eins der Anerkennungen waren im Jahr 2018 Abschlüsse von Pflegekräften aus Bosnien und Herzegowina (1940), Serbien (1410), den Philippinen (1230) und Albanien (1160).

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll neben Pflegekräften auch Ärzte, die ihre Berufsqualifikation im Ausland erworben haben, für das deutsche Gesundheitssystem gewinnen. 2018 wurden hier rund 7300 Anerkennungsverfahren positiv beschieden (2016: 5700). Damit sind Ärzte nach den Gesundheits- und Krankenpflegekräften deutschlandweit die zweitgrößte Berufsgruppe im Anerkennungsgeschehen.

Die meisten Anerkennungen gab es 2018 für Ärzte, die ihre Qualifikation in Syrien erworben haben. Ihre Zahl hat sich mit 1200 Anerkennungen gegenüber 630 im Jahr 2016 beinahe verdoppelt. Darauf folgen Anerkennungen aus Rumänien und Ägypten (2018: jeweils 410).

(c-st/kna)
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