Uran im Trinkwasser Gesundheitsministerium plant Grenzwert

Halle (RPO). Das Bundesgesundheitsministerium plant offenbar einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser. Gegen die Pläne des Ministeriums gibt es jedoch offenbar Widerstand aus anderen Ministerien und Teilen der Länder.

 Wasser ist in Deutschland offenbar ein teures Gut.

Wasser ist in Deutschland offenbar ein teures Gut.

Foto: AP, AP

In der Folge könnte ein solcher Grenzwert auch bei Mineralwässern eingeführt werden. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Verbraucherschützer und das Umweltbundesamt (UBA) fordern dies seit langem.

"Die Gespräche zur Novellierung der Trinkwasserverordnung laufen, ob es einen Grenzwert gibt und wo er liegt, wird noch verhandelt", sagte eine Sprecherin. Mit Ergebnissen sei Ende des Jahres zu rechnen.

In einigen Regionen Deutschlands ist aus dem Erdinnern gefördertes Rohwasser, aus dem Trink- und Mineralwässer hergestellt werden, mit dem stark giftigen und radioaktiven Schwermetall Uran belastet. Doch im Gegensatz zu anderen Schwermetallen gibt es bislang keinen Grenzwert für Uran.

Das UBA spricht sich für einen Grenzwert von zehn Mikrogramm je Liter aus, den auch die Verbraucherorganisation Foodwatch für akzeptabel hält. Andere Forscher lehnen auch einen Grenzwert ab, weil bereits der Zerfall eines Uran-Atoms theoretisch Krebs auslösen könne. Sie fordern daher eine Auskunfts- und Kennzeichnungspflicht bei Trink- und Mineralwässern.

(afp)
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