Entführung aus Tschechien Geständnis im Fall "Baby Michala"

Koblenz · Im Fall des Anfang Juli in Tschechien entführten Babys haben die beiden verdächtigen Deutschen ein Geständnis abgelegt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz am Montag mit.

 Baby Michala liegt wieder in den Armen ihrer Mutter.

Baby Michala liegt wieder in den Armen ihrer Mutter.

Foto: dpa, Rada Miroslav

Der 50 Jahre alte Mann aus Thüringen und seine 47-jährige Lebensgefährtin aus Neuwied in Rheinland-Pfalz waren vergangene Woche festgenommen worden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Dem 50-Jährigen wird vorgeworfen, das kleine Mädchen am 4. Juli im tschechischen Usti nad Lebem vor den Augen der Mutter aus dem Kinderwagen gerissen zu haben. Anschließend flüchtete er mit seiner Freundin und dem Kind nach Deutschland. Nach einer umfangreichen Fahndung wurden die beiden fünf Tage später in einer Wohnung in Neuwied bei Koblenz verhaftet. Die 47-Jährige stammt laut Staatsanwaltschaft aus dem Ort. Das rund drei Wochen alte Baby fanden die Ermittler gesund und wohlbehalten. Inzwischen ist das Mädchen wieder bei seiner Familie.

Gegen die Beschuldigten besteht demnach dringender Tatverdacht wegen Entziehung Minderjähriger. Zu den Hintergründen der Tat wollte die Staatsanwaltschaft Koblenz, die das Verfahren inzwischen von den sächsischen Kollegen übernommen hat, mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen weiterhin nichts sagen.

(AFP)
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