Mit Hochdruckreinigern Gesichtsbehandlung für US-Präsidenten am Mount Rushmore

Chicago (rpo). Schönheitskur für Steingesichter: Zum ersten Mal müssen die in Granit gemeißelten US-Präsidenten am Mount Rushmore in den USA eine Gesichtsbehandlung über sich ergehen lassen. Mit Hochdruckreinigern rückten Parkwächter am Samstag Ruß, Schmutz und Flechten zu Leibe, die sich in mehr als sechs Jahrzehnten in den riesigen Gesichtern von George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln festgesetzt haben.

Gewöhnliche Besucher des Monuments im US-Bundesstaat South Dakota würden nach der gründlichen Gesichtswäsche vermutlich keinen Unterschied erkennen, sagte Judy Olson vom Mount-Rushmore-Park. Doch müssten dringend die grünen und schwarzen Flechten beseitigt werden, die sich in das Felsgestein hineingefressen hätten. Mit der Zeit hätten diese Risse und Pockennarben in den Gesichtern der US-Präsidenten hinterlassen können.

Die Säuberung der Präsidentengesichter mit den Hochruckreinigern wird voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern. Ausgeführt wird sie von einer deutschen Spezialfirma, die bereits auch das Brandenburger Tor in Berlin und die Freiheitsstatue in New York vom Schmutz befreite.

Die Bauarbeiten am Mount Rushmore hatten 1927 mit dem Gesicht von George Washington begonnen. Nach einem Entwurf von Gutzon Borglum waren 90 Prozent der etwa 20 Meter hohen Skulptur mit Hilfe von Dynamit geformt worden. Erst 1941 wurde das Monument fertiggestellt, das jedes Jahr von mehr als zwei Millionen Menschen besichtigt wird.

(afp)
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