Löhne stark gestiegen So viel Geld verdienten Pflegefachkräfte im Jahr 2020 im Durchschnitt

Wiesbaden · Die Löhne und Gehälter in der Pflege in Deutschland sind in den vergangenen Jahren teils deutlich gestiegen. Zugleich wächst das Interesse an einer Ausbildung in den Pflegeberufen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

 In den vergangenen elf Jahren ist das Gehalt der Fachkräfte in der Pflege deutlich gestiegen.

In den vergangenen elf Jahren ist das Gehalt der Fachkräfte in der Pflege deutlich gestiegen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

So verdienten etwa vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern, wie Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger, 2020 brutto 32,9 Prozent mehr als noch 2010. Die Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Altenheimen stiegen im selben Zeitraum um 32,8 Prozent, bei Fachkräften in Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 38,6 Prozent noch etwas höher aus. In allen drei Gruppen stiegen die Verdienste im Zehn-Jahres-Vergleich deutlich stärker an als in der Gesamtwirtschaft mit 21,2 Prozent.

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger verdienten 2020 im Durchschnitt 3.578 Euro brutto im Monat. Fachkräfte in Pflegeheimen kamen auf durchschnittlich 3.363 Euro, jene in Altenheimen auf 3.291 Euro. Die Unterschiede sind laut Bundesamt unter anderem darauf zurückzuführen, dass in der Krankenpflege vielfach Tariflöhne gezahlt werden. Insgesamt verdienten alle drei Gruppen im vergangenen Jahr erstmals mehr als Beschäftigte mit vergleichbarer Qualifikation in der Gesamtwirtschaft, die durchschnittlich 3.286 Euro im Monat bekamen. Allerdings war die Lohnentwicklung 2020 stark durch vermehrte Kurzarbeit im Zuge der Corona-Krise beeinflusst. Für angelernte oder ungelernte Pflegekräfte fallen die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste deutlich geringer aus.

(mja/kna)
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