Streit in Niedersachsen Für Familien-Känguru Viggo fehlen die nötigen Papiere
Bergen · Eine Familie in Niedersachsen lebt seit drei Jahren gemeinsam mit einem Känguru. Jetzt droht der Landkreis Celle aber damit, ihnen das Rotnackenwallaby Viggo wegzunehmen. Es fehlen wohl einige wichtige Unterlagen.
Der Garten, in dem das Beuteltier herumhopst, ist laut Tierschutzbestimmungen rund 50 Quadratmeter zu klein für die Art. Darüber hinaus müssten die Halter einen Sachkundenachweis erbringen und das Känguru vergesellschaften - also an Artgenossen gewöhnen, argumentiert der Landkreis. Über den Konflikt hatte zuerst die "Cellesche Zeitung" berichtet.
Daraufhin nahmen Müller und seine Lebensgefährtin Sandra Arndt das Tier zu sich - ein Rucksack wurde zum Ersatzbeutel. Sein siebenjähriger Sohn spiele mit Viggo Fangen und Verstecken, erzählt Müller. "Die Kinder drehen durch, wenn er weg muss."
Im Juli 2017 war das Känguru ausgebüxt und nach einem Tag mit Hilfe der Polizei wieder eingefangen worden. Danach überprüfte das Kreisveterinäramt, ob das Tier artgerecht gehalten wird.