Veröffentlichung weiter rechtens Gabriele Pauli muss Latex-Fotos dulden

München · Die ehemalige Fürther Landrätin Gabriele Pauli (54) muss es dulden, dass Fotos von ihr in aufreizenden Posen und mit Latex-Handschuhen auch nach fünf Jahren noch gezeigt werden. Das Münchner Landgericht wies am Dienstag eine Klage der fraktionslosen bayerischen Landtagsabgeordneten gegen den Bayerischen Rundfunk ab.

Gabriele Pauli wieder in Lack und Leder
8 Bilder

Gabriele Pauli wieder in Lack und Leder

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Der BR hatte die Bilder, die für das Gesellschaftsmagazin "Park Avenue" aufgenommen worden waren, in seinem Politikmagazin "Kontrovers" gezeigt (Az.: 9 O 29610/11). "Diese Bilder werden ein Teil von Ihnen bleiben", hatte der Vorsitzende Richter in der mündlichen Verhandlung erklärt. Pauli will das Urteil anfechten, wie ihr Anwalt ankündigte.

Die frühere CSU-Politikerin wurde 2006 bundesweit bekannt, weil sie zum Sturz des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) betrug. Stoiber erklärte Anfang 2007 seinen Rücktritt.

Der BR brachte das Latex-Foto im Zusammenhang mit einem Ex-Erotikmodel, das sich um eine Position als Landrätin bewarb. Pauli sah darin einen Eingriff in ihr Persönlichkeitsrecht. Überdies war nach ihrer Darstellung die Veröffentlichung der Bilder in dem Glamour-Magazin in dieser Form von ihr nicht gewollt.

Der BR wollte seinem Anwalt zufolge durch die Abbildungen der Ex-Landrätin in Latex und der Landrats-Bewerberin mit Foto-Strecke in einem Männer-Magazin die Frage aufwerfen, wie die CSU mit solchen Auftritten umgeht.

(dpa)
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