Freizeit-Monitor Deutsche nehmen sich mehr Zeit fürs Smartphone und weniger für Freunde

Berlin · Was machen die Bundesbürger am liebsten in ihrer Freizeit? Antworten darauf gibt der Freizeit-Monitor. Demnach fühlen immer mehr Deutsche einen Freizeitstress - weil sie so viele Optionen haben.

 Ein Mann auf einer Parkbank: Laut dem Freizeit-Monitor würde rund die Hälfte der Befragten lieber mal Nichtstun und Faulenzen (Symbolbild).

Ein Mann auf einer Parkbank: Laut dem Freizeit-Monitor würde rund die Hälfte der Befragten lieber mal Nichtstun und Faulenzen (Symbolbild).

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Bei den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen sind Smartphone und Internet nach einer neuen Studie die Gewinner der vergangenen fünf Jahre. Auf der Strecke bleiben dagegen immer häufiger Sozialkontakte wie Besuche bei den Großeltern oder Treffen mit Freunden. Das geht aus der repräsentativen Studie Freizeit-Monitor hervor, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

Danach hat der Freizeitstress in Deutschland weiter zugenommen. Denn je mehr Optionen es gebe, desto häufiger würden sie auch nachgefragt, sagte Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Untersuchung. Dazu komme die Tendenz, andere in sozialen Netzwerken mit Selfies über Freizeiterlebnisse zu informieren. Glücklich seien viele Bundesbürger mit dieser Rastlosigkeit allerdings nicht. Viele wünschten sich mehr Ruhe sowie mehr Zeit für sich selbst und andere.

Für die aktuelle Studie ließ die Stiftung für Zukunftsfragen im Juli rund 2000 Bundesbürger ab 14 Jahren danach befragen, wie sie ihre Freizeit verbringen. Den Monitor gibt es seit 1993. Seit mehr als 20 Jahren führt das Fernsehen die Hitliste an, die meisten Zuwächse gibt es heute aber bei den neuen Medien. Hinter der Stiftung für Zukunftsfragen steht das Tabakunternehmen British American Tobacco. Nach Berechnungen der Stiftung haben die Deutschen im Schnitt rund vier Stunden Freizeit am Tag.

Die Teilnehmer der Studie wurden auch nach den unbeliebtesten Freizeitbeschäftigungen befragt. Das Ergebnis ist eine „Schwarze Liste“. Sie wird angeführt vom Spielhallenbesuch (89 Prozent). Musizieren, Dichten und Malen sowie E-Book-Lesen folgen auf Platz zwei (alle mit 78 Prozent).

(wer/dpa)
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