Freiburger Mordfall Hussein K. zieht Revision zurück - "Signal an Familie des Opfers"

Freiburg · Das Urteil gegen Hussein K. akzeptiert laut einem Medienbericht die lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an einer Studentin. Demnach zieht der junge Afghane seine Revision zurück. Er wolle damit "ein Signal an die Familie des Opfers geben", sagt sein Anwalt.

 Der Angeklagte Hussein K. im Landgericht (Archiv).

Der Angeklagte Hussein K. im Landgericht (Archiv).

Foto: afp, tk/

Hussein K. akzeptiert laut einem Medienbericht die lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an einer Studentin. Demnach zieht der junge Afghane seine Revision zurück. Er wolle damit "ein Signal an die Familie des Opfers geben", sagt sein Anwalt.

Hussein K. hatte im Oktober 2016 die 19 Jahre alte Studentin Maria L. nachts am Dreisamufer vergewaltigt und die Bewusstlose dann so in den Fluss gelegt, dass sie ertrank. Das Verbrechen beschäftigte die Öffentlichkeit regional und überregional. Das Landgericht Freiburg verurteilte den jungen Afghanen im März zu lebenslanger Haft, stellte die besondere Schwere der Schuld fest und eröffnete auch die Möglichkeit einer anschließenden Sicherungsverwahrung.

Direkt nach der Urteilsverkündung sagte Sebastian Glathe, der Pflichtverteidiger von Hussein K., dass er Revision gegen das Urteil einlegen werde. Sein Mandant habe ihn damit beauftragt. Nun sagte Glathe der "Badischen Zeitung" am Mittwoch, dass Hussein K. die Revision zurücknehme. Damit kann das Urteil des Landgerichts Freiburg vom 22. März rechtskräftig werden.

Rechtsanwalt Glathe zeigte sich selbst erstaunt vom Schritt seines Mandanten. Hussein K. habe um das Gespräch mit ihm im Vollzugskrankenhaus Hohenasperg gebeten - wo er weiterhin untergebracht ist - und seine Entscheidung am Mittwoch mitgeteilt. Er wolle damit "ein Signal an die Familie des Opfers geben, dass er seine Strafe annimmt und sein Schicksal akzeptiert", sagte Glathe.

(wer)
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