Ergebnis einer Studie Frauen glauben, Männer mit Tattoos sind schlechtere Partner

Krakau · Eine repräsentative Studie zeigt, dass die Wahrnehmung von Tätowierungen stark geschlechtsabhängig ist. Für Männer sind diese attraktiver als für Frauen. Das weibliche Geschlecht sieht Männer mit Tattoos intuitiv als schlechtere Väter an.

Wissenschaftler der Jagiellonen-Universität in Krakau haben mehr als 2500 heterosexuellen Frauen und Männern Bilder von Tätowierten und untätowierten Männern gezeigt und sie nach ihrer Meinung befragt. Um einen direkten Vergleich zwischen den Reaktionen auf Tätowierte und Untätowierte anstellen zu können, haben die Forscher die Tätowierungen digital auf dem Oberarm hinzugefügt. Das Ergebnis der Befragung ist überraschend, denn viele Menschen machen sich auf Basis dieser Äußerlichkeit schon ein sehr detailliertes Bild vom Abgebildeten.

Die Fragen deckten verschiedene Kategorien wie sexuelle Anziehungskraft, Gesundheit, Dominanz und Maskulinität ab, nach denen die Probanden die Personen auf den Bildern bewerten sollten. So nähmen Frauen die tätowierten Versionen als gesünder und fitter wahr, jedoch nicht als mehr oder weniger attraktiv als die Untätowierten. Die Forscher spekulieren, dass das Ertragen der Schmerzen, die das Tätowieren mit sich bringt, als Signal für körperliche Fitness wahrgenommen wird. Im Gegensatz zu den Frauen fanden Männer die tätowierten Personen attraktiver, hatten aber nicht das Gefühl, dass sie fitter seien.

 Forschern zufolge bilden sich Menschen schon beim Anblick tatöwierter Menschen eine differenzierte Meinung.

Forschern zufolge bilden sich Menschen schon beim Anblick tatöwierter Menschen eine differenzierte Meinung.

Foto: Seybert Gerhard

Einig waren sich die Geschlechter in einem Punkt: Hatte eine abgebildete Person Tattoos, nahmen sowohl Männer als auch Frauen sie als maskuliner, dominanter und agressiver als ihren nicht tätowierten Zwilling wahr.

Interessant wird es, wenn es um die Frage geht, welche Person besser für eine potenzielle Beziehung geeignet sein könnte. Im Gegensatz zu den befragten Männern waren die Frauen der Ansicht, dass die Tätowierten schlechtere Partner und Väter wären. Insgesamt haben den Forschern zufolge Tätowierungen einen größeren Einfluss auf die Aussagen der befragten Männern als auf die der Frauen gehabt.

Die Autoren der Studie ziehen das Fazit, dass Tattoos einen Effekt auf die Anziehungskraft von Männern auf Frauen haben, aber eine noch größere Rolle im Wettbewerb zwischen Männern spielen könnten. Die Studie mit dem Namen "Tattooed men: Healthy bad boys and good-looking competitors" ist auf dieser Website zu finden und kann kostenpflichtig heruntergeladen werden.

Wer sich nach den Ergebnissen der Studie sein Tattoo am liebsten gleich entfernen lassen will, kann sich hier schon mal anschauen, wie eine Laser-Behandlung abläuft.

(bur)
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