Offenbar Geistesschwacher bereits wieder freigelassen Frankfurt: Festnahme nach Bombendrohung gegen Flugzeuge

Frankfurt/Main (rpo). In Zusammenhang mit insgesamt fünf Bombendrohungen gegen Flugzeuge, die am Frankfurter Flughafen landen sollten, ist am frühen Mittwochmorgen ein Mann vorübergehend festgenommen worden.

<P>Frankfurt/Main (rpo). In Zusammenhang mit insgesamt fünf Bombendrohungen gegen Flugzeuge, die am Frankfurter Flughafen landen sollten, ist am frühen Mittwochmorgen ein Mann vorübergehend festgenommen worden.

Ein Polizeisprecher in Frankfurt am Main führte fort, der 35 Jahre alte Mann habe zwei Bombendrohungen gestanden. Er sei als offenbar geistesschwach eingestuft worden und wurde deshalb zunächst wieder freigelassen. Der Mann habe im Verhör als Motiv angegeben, aus Spaß gehandelt zu haben. Auf die Spur gekommen sei man ihm durch die Auswertung von Telefondaten.

Der Mann mit einer türkisch-kroatischen Doppel-Staatsangehörigkeit habe gestanden, am Sonntag und am Montag jeweils zwei Mal am Flughafen in Zagreb angerufen und von einer Bombe an Bord eines Flugzeuges berichtet zu haben, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Doris Möller-Scheu am Mittwoch. Ein terroristischer Hintergrund sei ausgeschlossen. Ob der Mann für weitere Drohungen verantwortlich ist, werde ermittelt. Er habe die Tragweite seiner Anrufe offenbar nicht erfasst, sagte die Sprecherin.

Laut Bundesgrenzschutz gab es in den vergangenen Tagen insgesamt fünf Bombendrohungen im Zusammenhang mit dem Frankfurter und dem Stuttgarter Flughafen. Alle Drohungen gingen den Angaben zufolge telefonisch auf den jeweiligen Abflug-Flughäfen ein, Istanbul und Zagreb.

Verhafteter wohl für zwei Drohungen verantwortlich

Eine Lufthansa-Maschine war am Sonntag auf dem Weg von Istanbul nach Frankfurt um 15.15 Uhr in Budapest gelandet, nachdem der Pilot wegen einer anonymen Drohung eine außerordentliche Landegenehmigung erbeten habe.Der Zwischenstopp wurde Berichten zufolge mit anonymen Drohungen begründet. Bei der Überprüfung des Airbusses sei jedoch nichts gefunden worden, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Ellerbeck.

Im zweiten Fall handelte es sich um einen mit 126 Passagieren besetzten Airbus der Croatian Airlines. Wie der Sprecher des Bundesgrenzschutzes am Frankfurter Flughafen, Klaus Ludwig, mitteilte, war die anonyme Drohung gegen das Flugzeug kurz nach Beginn des Linienflugs beim Flughafen in Zagreb eingegangen. Nach der Landung in Frankfurt um 19.22 Uhr seien die Passagiere des Airbusses 319 normal von Bord gegangen und in Bussen zum Flughafengebäude gebracht worden. Mit Hilfe von Sprengstoffsuchhunden wurde die Maschine durchsucht, aber wiederum wurde nichts Verdächtiges gefunden.

Ermittelt wird jetzt, ob der Tatverdächtige auch für die Bombendrohung gegen eine Maschine der Fluggesellschaft Aero Flight in Frage kommt. Der mit 220 Passagieren besetzte Airbus war, aus der Türkei kommend, nach seiner Landung in Frankfurt in der Nacht zum Dienstag stundenlang ergebnislos nach einem Sprengkörper durchsucht worden. Die Passagiere mussten sich einer aufwändigen Kontrolle unterziehen.

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