Kinderschutzbund warnt Darum sollten Eltern keine Kinderbilder posten
Berlin · Besondere Momente mit ihren Kindern halten Eltern oft mit der Handykamera fest. Anschließend teilen viele die Fotos im Internet. Warum das für Kinder negative Folgen haben kann.
Der Kinderschutzbund warnt davor. Denn zum einen sind die Bilder für Kinder oftmals peinlich und manchmal Grund für spätere Mobbingattacken von Mitschülern.
Zum anderen können Fotos kaum bekleideter Kinder irgendwo in der Welt landen und Männer mit pädophilen Neigungen ansprechen.
Emojis nur als Notlösung
Um ihre Kinder vermeintlich zu schützen, greifen viele Eltern daher zu Emojis, die sie über das Gesicht der Kinder legen. Für den Kinderschutzbund ist dies nur eine Notlösung, denn bestimmte Bildformate sind technisch nicht sicher, und eine Wiederherstellung des Gesichts ist mitunter möglich.
Wenn man Fotos seiner Kinder unbedingt posten möchte, ist es besser, sie schon beim Fotografieren unkenntlich zu machen. Zum Beispiel, indem man sie von hinten oder mit Haaren vor dem Gesicht fotografiert. Ansonsten hilft es auch, Gesichter zu verpixeln.
Ortsbestimmung deaktivieren
Grundsätzlich gilt, Kinder nur bekleidet zu fotografieren und keine Hinweise auf Namen oder Wohnort zu posten. Beim Smartphone sollte hierzu der Zugriff auf Ortsbestimmungen deaktiviert werden.
Zudem sollten Eltern ihr Profil in den sozialen Netzwerken auf privat stellen. Aber auch der private Modus schützt nicht vor Hackerangriffen.
Einverständnis der Kinder erforderlich
Der Kinderschutzbund empfiehlt außerdem, die Kinder so früh wie möglich mit in die Auswahl einzubeziehen.
Ab 14 Jahren ist ihr Einverständnis sogar zwingend erforderlich, auch wenn Großeltern, der Onkel oder die Tante das Foto posten wollen.