Flughafen Tempelhof Erneut Massenschlägerei in Berliner Flüchtlingsunterkunft

Berlin · In Berlin ist es am Sonntagnachmittag erneut zu einer Massenschlägerei unter Flüchtlingen gekommen. An den Auseinandersetzungen in der Unterkunft im früheren Flughafen Tempelhof waren mehrere hundert Menschen beteiligt, wie ein Polizeisprecher sagte.

 Polizisten stehen mit festgenommenen Flüchtlingen am ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof.

Polizisten stehen mit festgenommenen Flüchtlingen am ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof.

Foto: afp, agz

Über hundert Beamte waren im Einsatz. Begonnen hatten die Streitereien demnach bei der Essensausgabe. Der vor Ort anwesende Sicherheitsdienst bemühte sich den Angaben zufolge zunächst, die Auseinandersetzungen selbst in den Griff zu bekommen, rief dann allerdings doch die Polizei. Als die Beamten eintrafen, hatte sich die Lage nach Angaben des Sprechers bereits wieder beruhigt. Die Beamten blieben allerdings vor Ort, um die Urheber der Auseinandersetzungen dingfest zu machen.

Schon am Vorabend gab es eine Massenschlägerei in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin. Ein Großeinsatz der Rettungskräfte war nötig. Die Kontrahenten gingen mit Feuerlöschern aufeinander los. Als Löschschaum austrat, brach eine Panik aus.

"Wir haben sieben Bewohner ins Krankenhaus gebracht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen. Auslöser der Schlägerei war ein Streit, der am Samstagabend schnell eskalierte. "Dabei gingen die Kontrahenten auch mit Feuerlöschern aufeinander los", erklärte ein Sprecher der Polizei. Durch die Gewalt und die Schaumwolke sei es zu einer Panik gekommen. Viele Menschen flüchteten ins Freie, um sich in Sicherheit zu bringen. Etwa die Hälfte der rund 1000 Bewohner wartete vor dem Gebäude in der Kälte, bis sich die Lage beruhigte.

Polizei und Feuerwehr fuhren mit einem großen Aufgebot in den Bezirk Spandau. "Auch ein Dolmetscher wurde gerufen, um zu verstehen, was passiert ist", sagte der Polizeisprecher. Erst spät in der Nacht kehrten die letzten Bewohner in ihre Betten zurück. Es gab Anzeigen wegen Körperverletzung.

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(dpa)
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