80 gestrichene Flüge in Frankfurt Einsatz am Flughafen durch Fehler einer Kontrolleurin ausgelöst

Frankfurt/Main · Am Frankfurter Flughafen hat es am Mittag einen Einsatz der Bundespolizei gegeben. Teile der Abfertigungsgebäude des Terminals 1 waren temporär geräumt. Passagiere konnten in zwei Bereichen weder ein- noch aussteigen. Rund 80 Flüge sind gestrichen worden.

 Eine Lufthansa-Maschine startet vom Flughafen Frankfurt (Symbolfoto).

Eine Lufthansa-Maschine startet vom Flughafen Frankfurt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Bundespolizei hat ihren Einsatz am Flughafen in Frankfurt am Main abgeschlossen. "Die betroffenen Bereiche sind wieder freigegeben, und der Betrieb wurde wieder aufgenommen", teilte die Bundespolizei am frühen Dienstagnachmittag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Sie hatte Teile des Terminal eins geräumt, weil mindestens ein Passagier bei der Sicherheitskontrolle nicht komplett kontrolliert worden war.

Wie eine Sprecherin des Flughafens am Dienstagnachmittag sagte, wurden insgesamt 80 Flüge gestrichen. Nach Angaben der Bundespolizei wurde die Räumung von Teilen des Terminal eins durch einen Fehler einer Kontrolleurin ausgelöst. Diese hatte eine französische Familie trotz eines positiven Sprengstofftests weiter geschickt. Die Polizei evakuierte daraufhin die betroffenen Bereiche und suchte nach der vierköpfigen Familie. Die Beamten fanden die Familie schließlich, befragten sie und ließen sie anschließend weiterreisen. Etwa drei Stunden nach der Sperrung gab die Bundespolizei das Terminal wieder frei.

Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurde das Boarding gegen 11.30 Uhr eingestellt.

Für die Passagierkontrollen im fraglichen Bereich ist die Fraport selbst und ihre Tochtergesellschaft FraSec zuständig.

Am Münchner Flughafen hatte es erst vor kurzem einen ähnlichen Vorfall gegeben. Im Juli war dort ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.

Vor fast genau zwei Jahren kam es ebenfalls am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation. Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war. Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5000 Passagiere betroffen.

(felt/hebu/mba/dpa/AFP)
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