Studie Flüchtlingshilfe-Mittel gehen an kleinen Initiativen vorbei

Berlin · Staatliche Fördergelder zur Hilfe für Flüchtlinge fließen nach einer Expertenstudie an vielen kleineren Organisationen vorbei. Viele von ihnen haben sich seit 2015 durch den massiven Zuzug von Geflüchteten gebildet.

"So nehmen 37 Prozent der untersuchten Initiativen überhaupt keine Fördermittel in Anspruch, obwohl knapp 90 Prozent angeben, Finanzmittel zu benötigen", stellte das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) in einer am Dienstag veröffentlichten Studie für die Bertelsmann Stiftung fest.

"Bemerkenswert ist, dass die öffentlichen Mittel vor allem bei den schon etablierten Trägern, also bestehenden Vereinen und Verbänden ankommen. Diese oft größeren Organisationen haben Erfahrung im Beantragen und Einwerben von solchen Geldern", schilderten die Autoren der Studie die Lage.

Nach dem massiven Zuzug von Geflüchteten nach Deutschland in den Jahren 2015 und 2016 haben sich viele Hilfsinitiativen gebildet. Zugleich wurden staatliche Förderprogramme auf den Weg gebracht. Der wichtigste Grund dafür, dass Fördergelder oftmals an diesen Initiativen vorbeifließen, ist der Studie zufolge, dass sie die Bedingungen für die Antragstellung nicht erfüllen, weil sie etwa nicht als Verein organisiert seien.

(mro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort